Band: Lucy Four
Album: Burn In Paradise
Genre: Rock
Label: Brainblast Boogie
VÖ: 29. Dezember 2018
Webseite: lucyfour.com
Die Lieder auf „Burn In Paradise“ sind linkische Begleiter, lassen sie sich schliesslich nach der ersten Begegnung bereits im Gehörgang nieder und bauen dort ihre Zivilisation auf. Nicht nur werden Stücke wie „Do It Again“ oder „Fucked up to the Bones“ somit zur Untermalung des Alltags, sie sind auch plötzlich deine besten Freunde. Ja, Lucy Four zeigen mit ihrem ersten Album, dass sich die jahrzehntelange Erfahrung der Mitglieder nur in fantastischen Songs entladen konnte.
Erst 2018 unter Lucy Four neu kanalisiert, ist das Quartett aus Zofingen im Bereich des Bier-und-Schweiss-Rock keine Unbekannte mehr – man löse nur nach Sexy auf. Diese Rechnung gelingt auch noch nach einer durchzechten Nacht, zeigt sich schliesslich bereits der Opener „1000 Women“ als Paradebeispiel für das kräftige Stimmorgan von Pascal Tallarico und der Riffzauberei von Rey Misterio. Typischerweise tief im Rock’n’Roll der Siebziger verankert, will „Burn In Paradise“ aber nie anbiedern oder die Mottenkugeln von damals entstauben.
Nein, Lucy Four beweisen, dass ihre Ideen und Kompositionen den Spagat zwischen Vergangenheit und dem jetzigen Dasein immer hinkriegen. Kein Wunder, wurde ja über viele Jahre gedehnt und trotzdem auf Samples oder unnötige Spielereien verzichtet. Handgemacht, pur und voller Lust – so zeigt sich die Gruppe. Mit groovendem Bass vom Tier Kudi M. Heeg bei „Somewhere You Don’t Go“, wuchtigem und vielseitigem Schlagzeugspiel (Pidi Criscoula in Höchstform) wie in „Dressed to Thrill“ wird die Scheibe zum wilden, direkten und gezielten Schlag. Hell Yeah!
Tracklist:
1. 1000 Women
2. Fucked up to the Bones
3. Burn in Paradise
4. Somewhere You Don’t Go
5. Just a Smile
6. Dressed to Thrill
7. No Guarantees
8. Do It Again
9. Fatal Attraction
10. Don’t Mind
Bandmitglieder:
Rey Misterio – Gitarre
Pascal Tallarico – Gesang
Pidi Criscoula – Schlagzeug
Kudi M. Heeg – Bass
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli