Band: Lost Area
Album: Destroying Something Beautiful
Label/Vertrieb: Thexoomo (Broken Silence)
Veröffentlichung: 22. September 2012
Website: lostarea.com
Geschrieben von: Patricia Krapf
Verheissungsvoll kräftig startet das neue Juwel von Lost Area. Mit „Nobody“ schleicht sich etwas in meine Ohren, das mir sehr gefällt. Ich kann mir nicht helfen, aber ein leichter Einschlag von HIM ist nicht zu verleugnen, was aber durchaus positiv gewertet werden darf. „Sun is still shining“ hinterlässt bei mir den Fuss, der schon mal wippt. Gut getimte Gitarrenriffs sagen mir, dass ich die Jungs doch mal live sehen möchte. Ebenso sind die Oktaven wirkungsvoll gesetzt. Goth-Elemente finde ich auch, also ist mein Musik-Herz schon ganz eingenommen.
„You are alive“ kommt erst mal ganz leger daher, steigert sich aber nach und nach in ein Fest für die Ohren. Der Text hat etwas von Endzeitstimmung, die aber immer wieder gut unterbrochen wird. Hier ist die Botschaft: Verschwende nicht deine Zeit (das darf man sich meiner Meinung nach jederzeit zu Herzen nehmen).
Stimmungsvoll und etwas dezenter geht es dann bei „I’m here“ zur Sache. Fragen über Fragen mit denen vDivaa unsere n Ohren schmeichelt. Was mich beeindruckt ist die Sanftheit, die der Mann an den Tag legt, nachdem er mir vor ein paar Minuten noch angenehm in die Ohren geschrien hat.
„Mask“, welches ich schon auf der im Dezember 2011 erschienen EP „Black Storm“ als gut befunden habe, gefällt mir nach wie vor, fällt aber im Gesamtbild noch immer aus dem Rahmen. Genauer hinhören musste ich bei „Leave me alone“. Da ist doch auf einmal eine Stimme, die nicht zur Band gehört? Genau: Brandon Ashley von der US-amerikanischen Band The Dark hat sich eingeschlichen. Und das ist nur zu unserem Besten, denn die beiden Stimmen harmonieren im Duett unglaublich gut.
Ich höre mir also weiter die CD an und siehe da, ich habe einen neuen Favoriten gefunden: „The way we used to be“ beginnt mit einem schönen Piano-Intro und einem kraftvollsentimentalen Text, der mir doch glatt die Augen ein bisschen wässerig werden lässt. Das ist Authentizität! Ich nehme ihm das ab, was er singt. Mehr muss ich dazu nicht sagen.
„I don’t love you“ passt so gar nicht mehr zu meiner Stimmung gerade, aber objektiv betrachtet hält auch dieses Stück alles was Lost Area mir versprochen haben, als ich die neue Scheibe in Händen hielt. 🙂
Ich muss sagen, meine Erwartungen die ich nach der EP 2011 hatte, wurden vollends erfüllt. Die Band hat sich mit den neuen Mitgliedern zu einem stimmigen Ganzen gemausert, welches musikalisch wie optisch versteht zu begeistern. Die Band hat ihren eigenen neuen Stil gefestigt und Jan Bertram hat eine Mischung aus Gänsehautfeeling und tanzflächentauglichen Stücken geschaffen, die ich mir gerne noch ein zweites- und drittes Mal anhören werde.
„Destroying Something Beautiful“ soll vermitteln, das Schöne im Menschen und der Natur zu sehen und es nicht zu zerstören. Die Botschaft, die mir vermittelt wird: Viele von uns haben Schwierigkeiten, weil sie anders sind als ihre Mitmenschen. Es ist jedem freigestellt zu sein, wie man möchte. Und natürlich, dass man dieses Album wirklich haben muss, denn es passt einfach perfekt in die nahende Herbstzeit.
Tracklist:
1. Nobody
2. Sun is still shining
3. Black Storm
4. You are alive
5. Leave me alone
6. I’m here
7. Yesterdays
8. A place called home
9. Mask
10. Breakdown
11. Crashing Down
12. The way we used to be
13. I don’t love you
Bandmitglieder:
Jan Bertram – Producing, Song writing
VDiva – Vocals, Song writing, Producing
Andi Grundler – Backgroundvocals
Fabian – Guitar, Song writing
Chris Fox – Drums, Song writing
Gründung:
2003