Band: La Muerte
Album: La Muerte
Genre: Alternative Rock / Metal
Label: Mottow Soundz
VÖ: 7. Dezember 2018
Webseite: lamuerte.be
Im nebligen Wald einer Gestalt zu begegnen, die mit einem Jurtensack über dem Kopf von Schatten zu Schatten streift, nein, das ist keine schöne Vorstellung. Aber trotzdem gibt man sich genau dieser Atmosphäre freiwillig hin, wenn man „La Muerte“ auf dem Plattenspieler drehen lässt. Und wie es der Name des Albums bereits verrät: Die belgischen Verrückten der legendären Alternative-Metal- und Rock-Gruppe La Muerte sind wieder da und klingen weder besänftigter noch leiser. Herbei mit den Horrorszenarien!
Wie schon in den Achtziger oder Neunzigern, in denen La Muerte mit ihrer wilden Musik, ihren verzerrten Gitarren und ihren schier satanischen Konzerten für Aufruhr gesorgt hatten, geht es bei „Crash Baby, Crash“ gleich los. Extrem verfremdeter Gesang, kratzende Gitarrenschichten und Takte, welche mit den Füssen am Boden scharren – diese Musik will keine Gefangenen machen. Schnell versinkt man in der Ursuppe, welche die Musiker aus diversen Genres gebraut haben. Das bleibt immer genauso undurchsichtig wie verstörend.
Leichte Anleihe des Blues, direktes Stoner-Riffing oder grosse Refraingesänge – La Muerte sind frisch und furchtlos geblieben. „Gun In My Hand“ stellt sich mit geschwellter Brust hin, „L.S.D for the Holy Man“ beschwört die Chaostheorie, „King Kong – Godzilla“ ist die sonische Begleitung des Monsterkampfes. Ruhig wird es auf „La Muerte“ nie, nach dem Hörgenuss zittern die Härchen im Ohr – und das macht viel Spass. Denn genau diese Lawine an Krach und Ausdruck hat man sich von der Rückkehr gewünscht – die Belgier manifestieren unsere Fantasien.
Tracklist:
1. Crash Baby, Crash
2. I Was a Wreck
3. Gun In My Hand
4. Suis-Je Un Animal
5. L.S.D for the Holy Man
6. Welcome Tomorrow
7. Darkened Dreams
8. King Kong – Godzilla
9. Lost
10. She Did It For Lust
Bandmitglieder:
Marc Du Marais, DeeJ, Michel Kirby, Tino de Martino und Christian Z.
Gründung:
1983
Text: Michael Bohli