Band: Kurt Vile
Album: Speed, Sound, Lonely KV
Genre: Americana / Folk
Label: Matador Records
VÖ: 2. Oktober 2020
Webseite: kurtvile.com
Kurt Vile schafft es immer wieder diese Songs zu schreiben, die sich sofort im Kopf und Herzen zugleich festkrallen und für immer dortbleiben. Beim letzten Album „Bottle It In“ war es der herrliche Track „Loading Zones“, bei dieser neuen EP ist es das emotionale und gemächliche „Dandelions“. Nicht nur verbindet er hier Americana mit einer Stimmung nahe bei Jonathan Wilson, er benötigt gar nur vereinzelte Gitarrentöne und das Titelgebende Wort – schon ist man dem Zauber verfallen. Tief im Country landet man, Fingerpicking und die Luft von Nashville in der Nase.
Die fünf Lieder auf „Speed, Sound, Lonely KV“ wurden ebendort aufgezeichnet, verteilt über vier Jahre und mit tatkräftiger Unterstützung von Namen wie Dan Auerbach, Matt Sweeney und Bobby Wood. Kurt Vile zelebriert mit dieser EP nicht sich selbst, sondern seine musikalischen Helden und Einflüsse, besonders John Prine. Der im April verstorbene Musiker wird mit zwei Coverversionen geehrt und ist für „How Lucky“ gar im Duett mit Vile aufgetreten. Ein spezieller Moment.
Rockig und wild sind die fünf Lieder nicht, Folk und Tradition stehen im Zentrum, die entspannte Stimmung zieht sich durch jeden Takt von „Speed, Sound, Lonely KV“. Bei „Pearls“ beweist Kurt Vile, dass sich seine Kompositionen nicht vor den grossen Namen wie Jack Clement – dessen „Gone Girl“ hier gecovert wird – verstecken muss. Wer sich für die Wurzeln des amerikanischen Musikers interessiert und dem Country nicht kategorisch abgeneigt ist, der wird tolle Momente entdecken.
Tracklist:
1. Speed of The Sound of Loneliness (John Prine Cover)
2. Gone Girl (Jack Clement Cover)
3. Dandelions
4. How Lucky (John Prine Cover)
5. Pearls
Bandmitglieder:
Kurt Vile
Gründung:
2003
Text: Michael Bohli