Band: Die Krupps
Album: Machinists Of Joy
Label/Vertrieb: Synthetic Symphony (SPV)
Veröffentlichung: 25. Oktober 2013
Website: die-krupps.de
Geschrieben von: Cyril Schicker
Mit ihrem ersten Fulltime-Album dieses Jahrtausends hieven sich Die Krupps aus Omas Klamottenkiste und klopfen den Staub von den Maschinen. „The Machinists Of Joy“ wirft seine elektronischen Schatten voraus, das heisst, der Name ist Programm und dieses Programm wiederum ist elektroschwanger.
Die deutsche Kultband hat mit ihrer Metal Machine Music die 80-er sowie 90-er Jahre geprägt – und stellt sich nun mit demselben Stil der Moderne oder besser gesagt mit stolz geschwellter Brust der heutigen Gewehrlaufmündung.
Und das ist alles andere als der Tod auf Raten. Ihre Rücksichtslosigkeit ist mit Fug und Recht nicht negativ behaftet. Im Gegenteil, sie ist viel mehr konsequent und spiegelt eine gesunde Überzeugung. Eine gähnende Seelenleere ist denn auch bar jedweder Realität. „The Machinists Of Joy“ transportiert das Krupps-Eigene, ist gewohnt bärbeissig und kritisch. Und sowohl mit der markanten Stimme Jürg Englers geschmückt als auch mit Marcel Zürchers durchsetzungsstarken Riffs ausgestattet.
Das Album als solches ist bereits ein (Jahres-)Höhepunkt, doch ein Quäntchen mehr beziehungsweise ein Punkt höher sind die Bonus-Tracks „Nazis auf Speed“ sowie „Industrie-Mädchen“ einzustufen. Letzteres, ein S.Y.P.H.-Cover, ist eine eindeutige Referenz an die alte Düsseldorfer Punk-Szene. Bonusschmankerl gibt es allerdings nur mit der limitierten und/oder der Deluxe-Edition.
Füttern verboten, kaufen ist Pflicht!
Tracklist:
1. Ein Blick zurück im Zorn
2. Schmutzfabrik
3. Risikofaktor
4. Robo Sapien
5. The Machinist of Joy
6. Essenbeck
7. Im falschen Land
8. Part of the Machine
9. Eiskalter Engel
10. Nocebo
11. Im Schatten der Ringe
12. BONUS: Nazis auf Speed
13. BONUS: Industrie-Mädchen
Bandmitglieder:
Jürgen Engler – Gesang
Marcel Zürcher – Gitarre
Rüdiger Esch – Bass
Nook – Schlagzeug
Christ Lietz – Keyboard, Programmierung
Gründung:
1980