Band: Krane
Album: Pleonexia
Genre: Post Metal
Label: Czar Of Crickets
VÖ: 27. Oktober 2017
Webseite: kraneband.ch
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Es ist einfach so und wird für immer so bleiben: Musik ist eine sehr politische Kunstform, und wer dies nicht versteht, der sollte sich schämen. Und dass man aktuellen Themen nicht nur mit ausgelutschter Polemik und peinlichen Protestsongs begegnen kann, beweist die Basler Band Krane. 2012 gegründet, haben sie nach einigen mühseligen Zeiten nun endlich ihr Line-Up gefestigt und unter eigener Führung das zweite Album fertiggestellt. „Pleonexia“ ist genauso laut wie intensiv geworden.
Das instrumental aufspielende Quartett aus der Rheinstadt mischt harten Post-Rock mit Elementen des Post-Metal und bewegt sich dabei klanglich im Spielraum von ISIS oder Russian Circles. Krane geben sich aber nicht damit zufrieden, etablierte Gerne-Elemente zu wiederholen und etwas anders zusammenzusetzen, viel mehr bringen sie eine extreme Geschwindigkeit und einen unglaublichen Sog in ihre Musik. Stücke wie das meisterliche „II Operational Level“ oder das wilde „I Strategic Level“ werfen mit lauten Gitarren, wiederholenden Passagen und einer extrem Klangwand voller Perkussion um sich.
Mit einigen wenigen Sprachsamples werden bissige Kommentare zur Kriegs- und Flüchtlingsthematik eingebaut und „Pleonexia“ damit zu einem emotional intensiven Betrachtungsalbum über die Gewalt und den Wahnsinn der kriegerischen Handlungen. Krane versuchen mit ihrer Musik nichts zu beschönigen, sondern haben Lieder aufgenommen, die wie menschliche Schreie daherkommen und die unverständlichen Handlungen voller Gewalt in den Körper des Hörers drücken. Zusammen mit dem reduziert-technischen Design hält man somit ein modernes und sehr eindrückliches Album in den Händen.
Tracklist:
1. Deception
2. I: Strategic Level
3. Destabilisation
4. II: Operational Level
5. III: Tactical Level
6. Combat
7. Aftermath
Bandmitglieder:
Tobias Rickli – Bass
Dominique Anceschi – Gitarre
Thomas Krebser – Schlagzeug
Matthias Edel – Gitarre
Gründung:
2012
Text: Michael Bohli
