Datum: 1. – 16. Juli 2011
Ort: Montreux
Offizielle Website: www.montreuxjazz.com
Das Jazzfestival Montreux hat sich längst zur (Musik-)Dynastie gemausert, weshalb es nur folgerichtig ist, dass jährlich weit über 200’000 Besucher dem Hörgenuss in dieser betörender Idylle frönen. Zum inzwischen 45. Mal ging das Festival nun bereits über die Bühne und noch immer beherbergt es (kommende) Weltstars à gogo.
Waren einst Ray Charles, Nina Hagen, Miles Davis, Frank Zappa, Kraftwerk, Yello, Deep Purple, James Brown, Charles Lloyd, Prince, B.B. King und David Bowie zugegen, so kamen in der jüngeren Vergangenheit (u.a.) Black Eyed Peas, Norah Jones, PJ Harvey, The Dead Weather, Lou Reed, Radiohead, Chick Corea, Leonard Cohen, Muse, Björk und The Raconteurs.
Aktuell liessen sich etwa Guano Apes, Melissa Auf der Maur, Lamb, Mogwai, House Of Pain, The Pretty Reckless, Philipp Fankhauser, Sting, Cold War Kids sowie Arcade Fire “an Land ziehen”.
Egal, wie unterschiedlich all diese Künstler daherkommen, sie passen allesamt hervorragend zum Jazzfestival Montreux. Das zweiwöchige Spektakel schaut mit einem beispiellosen Weitblick über den Tellerrand, anvisiert dabei aber nicht nur Legenden, sondern auch die spannenden Acts der Stunde. Dieser programmatische Drahtseilakt wird stets neu – natürlich nimmer gekonnt-filigran – vorgetragen und von überall auf der Welt bewundert.
Bewundernswert waren übrigens auch die parallel durchgeführten Musik-/Kunst-Workshops und „Spot on Denmark“. Letzteres kam (und kommt ebenso zukünftig) dank der Schweiz-Dänischen Musikkooperation zustande. Jeweils Ende Mai wird eine Delegation verschiedener Medienvertreter nach Aarhus ans Spot-Festival eingeladen, die dann das passendste und überzeugendste Band-Trio (dieses Jahr: Figurines, Vinnie Who, Reptile&Retard) auserwählt.
Mehr oder minder rundum war das diesjährige Jazzfestival Montreux ein voller Erfolg, ein gut organisierter Hochgenuss, ein Kulturoase erster Güte. So darf darauf gehofft werden, dass es uns mindestens weitere 45 Jahre erhalten bleibt!
Geschrieben von: Cyril Schicker