Band: Khaldera
Album: Alteration
Genre: Post-Metal
Label/Vertrieb: Czar Of Crickets
VÖ: 26. August 2016
Webseite: khaldera.com
Das fuchst mich jetzt aber schon etwas. Da wartet man lange auf neue Musik und was kriegt man? Eine EP, die nach knapp 20 Minuten Spielzeit so viel Lust auf mehr Material gemacht hat, dass man gleich wieder in das rastlose Warteverhalten verfällt. Aber Khaldera aus Brugg im Aargau waren noch nie besonders veröffentlichungswütig, stellt „Alteration“ doch erst die zweite EP innert drei Jahren dar. Dafür wissen die vier Herren aber mit einer aufregenden Mischung aus Post-Metal und -Rock zu begeistern.
Man merkt den drei Liedern an, dass Khaldera viele Stunden im Proberaum verbringen. Denn nicht nur fliessen die Stücke wie bei einem funktionierenden Jam, die Melodien und Riffs greifen wie Zahnräder ineinander und transportieren die Lieder ohne Stocken weiter. Lebenserschaffung in konstanter Veränderung, mit immer grösser anwachsenden Gitarrenfiguren und einem satten und wunderbar ergänzenden Schlagzeugspiel. Lieder wie „Impending Tempest“ werden dadurch tiefgängig und abwechslungsreich. Ob wie bei Monkey3 psychedelisch verzerrt oder wie bei Long Distance Calling wild drauflos gehauen wird – die dunkeln Schatten von Isis und Neurosis lachen zufrieden.
Wenn Khaldera mit „Afterglow“ am Ende noch am Ambient kratzen und eine bedrohliche Stimmung aufbauen, hört „Alteration“ genau dann auf, wenn die Vorbilder einen grossen Berg hinstellen würden. Wie toll wäre es, hier der Band beim Wachsen zuzuhören und mit dem tollen Post-Metal alle Phasen des Älterwerdens durchzumachen. Aber vielleicht ist diese EP nun der Startpunkt in eine Zukunft voller Alben und gefeierten Auftritten – Khaldera bieten schliesslich das Potential.
Tracklist:
1. Impending Tempest
2. The Inevitability Of Transition
3. Afterglow
Bandmitglieder:
Sven Egloff – Gitarre
Simon Jameson – Gitarre
Jonas Mechtersheimer – Bass
Fabio Costa – Schlagzeug
Gründung:
2011
Text: Michael Bohli