Autor: Stefan Kalbers
Titel: Ein wenig sterben
Verlag: Ubooks
Geschrieben von: Nicole
Georg ist Versicherungsmakler, erfolgreich, alles läuft wie geschmiert. An einem Tag sitzt er noch an seinem Schreibtisch und verkauft „Sicherheit“, am nächsten erkundet er, zusammen mit dem Vater seines besten Freundes „Flammer“, den Wald, um an den Ort zurück zu kehren, an dem sich Flammer kurz davor das Leben nehmen wollte. Ohne Erfolg. Von da an beginnt Georg’s Reise zurück in die Vergangenheit und zur Suche nach seiner gemeinsamen Freundschaft mit Flammer, seinem besten Freund, von dem er doch so wenig weiss. Alles gerät von diesem Moment an ausser Kontrolle …
Er weiss nicht einmal, dass Flammer eine Freundin hatte oder stopp, war da nicht was? Hatte Flammer nicht mal von einer Frau erzählt? Irgendwie hat Georg die letzten Jahre hindurch wohl nur noch oberflächlich gelebt und nicht zugehört. Sein Wohlstand, die dazugehörige perfekte Ehe, alles das war im wichtiger, als für gute Freunde da zu sein. Die Ehe jedoch mittlerweile bereits wieder geschieden und die Geschäftszahlen nur gut, weil man Zahlen ja nicht so ernst nehmen muss und da ruhig mal eine Null mehr dazu schreiben kann, fällt ja keinem auf. Dachte er zumindest.
Georg mach sich auf und forscht im Leben seines Freundes, sucht nach den letzten Anhaltspunkten und sieht einfach keinen Grund, weshalb Flammer sich das Leben hätte nehmen wollen. Alles mach für ihn keinen Sinn. Doch auf dem Weg zurück durch die letzten Stunden, Tage seines Freundes, findet Georg langsam auch wieder zurück zu sich selber. Ok, dazu braucht es sehr viel Alkohol und einiges an Drogen. Immer zugedröhnter und abstruser werden die Erlebnisse von Georg und es scheint fast, als ob er sich aus seinem alten „ich“ pellt und das von Flammer überstülpt.
Die Freundin findet er schliesslich auch noch. Allerdings nicht sie selber, dafür die beste Freundin dieser für ihn Unbekannten. Von da an wird die Lage sichtlich ernst. Krimina, so hiess die Gute, ist seit ein paar Tagen verschwunden. Und somit fängt das Puzzle an sich zu einem Ganzen zusammen zu fügen. Krimina ist kurz bevor Flammer sich das Leben nehmen wollte, zum letzten mal gesehen worden. Was ist ihr also zugestossen und könnte dies der Auslöser für Flammer’s Selbstmordversuch gewesen sein?
Und bevor ich hier jetzt zuviel verrate… „Ein wenig Sterben“ liest sich zwar nicht so flüssig und zügig, wie es die Geschichte eigentlich hergeben würde. Vielleicht liegt dies an der strikten „Ich“-Erzählweise, die etwas gewöhnungsbedürftig ist. Oder der „nervige“ Versicherungsberater Georg hat eine total ätzende Persönlichkeit, so dass man ihn nicht wirklich mögen kann. Keine Ahnung und trotzdem oder genau deshalb muss man dieses Buch bis am Ende durchlesen. Die Erlösung oder einen klugen Rat für’s Leben findet man am Ende zwar nicht, aber nichts desto trotz, die Neugierde hat gewonnen.
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Erscheinungs-Datum: 1. Auflage – August 2009
Format: Taschenbuch 12 x 18 cm, 176 Seiten
ISBN: 978-3-86608-118-5