Band: Jupiter Hollow
Album: Bereavement
Genre: Progressive Metal / Rock
Label: Eigenveröffentlichung
VÖ: 12. Juni 2020
Webseite: jupiterhollow.ca
Progressive Metal mit Konzept und ausgeklügelter Hintergrundgeschichte, dazu hochmelodische Passagen und emotionaler Gesang – bei diesen Zutaten denkt man schnell an Coheed And Cambria. Die Musik von Grant MacKenzie und Kenny Parry alias Jupiter Hollow erinnert stellenweise zu Recht an die New Yorker, das Duo aus Toronto bedient sich allerdings niemals so schamlos bei der Opulenz. Vogelgezwitscher und die akustische Gitarre eröffnen das dritte Werk „Bereavement“, erst danach wird der Krawall dazu geschalten.
Wild und verwirrend sind Jupiter Hollow mit ihren neuen Songs nie, immer erzählen sie geschickt die begonnene Geschichte fort und sorgen dafür, dass der namensgebende Verlust nur in der Geschichte passiert. Gefühlvoll und mit Klavier leitet „Scarden Valley“ den harmonischen Art-Rock ein, „The Rosedale“ lässt die Scheibe in Richtung hartes Riffing und wuchtiges Schlagzeug kippen. Man denkt an A Perfect Circle, spürt die Verlinkungen zur aktuellen Modern-Prog-Szene und lässt sich von Kolossen wie „Sawbreaker“ überallhin mitschleppen.
Was genau mit dem Versuch, die Menschheit ausserhalb unseres Sonnensystems zu retten, passiert, ist bei dieser Fülle an Klang und Komposition zweitrangig. „Bereavement“ funktioniert als Prog-Platte musikalisch wunderbar, vom kurzen „Mandating our Perception“ bis hin zur abschliessenden Tour de Force „Solar Gift“. Bei Jupiter Hollow gibt es immer viel zu entdecken und zu geniessen, ohne überladen und prätentiös zu wirken.
Tracklist:
1. L’Eau du Papineau
2. Scarden Valley
3. The Rosedale
4. Kipling Forest
5. The Mill
6. Mandating our Perception
7. Sawbreaker
8. Extensive Knowledge
9. Solar Gift
Bandmitglieder:
Grant MacKenzie – Gitarre, Bass und Synthesizer
Kenny Parry – Gesang, Schlagzeug, Synthesizer und Klavier
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli