Band: Julia Holter
Album: Never Rarely Sometimes Always
Genre: Soundtrack
Label: Back Lot Music
VÖ: 13. März 2020
Webseite: juliaholter.com
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Filmmusik zu geniessen, bevor man die dazugehörigen Bilder gesehen hat, das kann Überraschungen bieten, oder ist in gewissen Situationen gar ein Muss. Wenn der Name Julia Holter auf dem Cover steht, dann sowieso, weiss die amerikanische Musikerin sein über zehn Jahren mit ihren Kompositionen zwischen Jazz, Alternative und Pop zu begeistern. Zuletzt mit dem komplexen Werk „Aviary„, das Experimente und Schönheit vermischte. Mit dem Soundtrack zu „Never Rarely Sometimes Always“ zeigt sich die Künstlerin zurückhaltender.
Da die Klänge den Film nicht übernehmen, sondern die Geschichte über eine schwangere 17-jährige, welche versucht, ihr Kind abzutreiben, unterstützen und nachzeichnen, ist „Never Rarely Sometimes Always“ als Album sehr wohl eigenständig und entspannt zu geniessen. Julia Holter verlässt sich auf die Wechselwirkung einzelner Instrumente und gebündelter Kraft, „Subway Rides“ hantiert mit einzelnen Harmonien und gespenstischen Tönen, „Stealing Money“ lässt wunderschöne Momente in den Flächen erblühen. Ambient und Neo-Klassik werden angewandt, Ansätze aus dem Jazz eingeflochten.
Julia Holter hat Filmmusik aufgenommen, welche den Alltag begleitet, ohne in zu grosse Schwankungen zu verfallen oder als halbfertiges Produkt zu wirken. Selbst kurze Tracks wie „Leaving The Restaurant“ haben so viele Emotionen in den Klavier- und Streicherklängen, dass man sich sofort in eine andere Situation transportiert fühlt. Und am Schluss wird man mit dem sanften Gesang von Sharon Van Etten bei „Song For Autumn“ wieder in die eigene Umwelt entlassen.
Tracklist:
1. Opening
2. Bus To New York
3. Leaving The Restaurant
4. Arriving In The City
5. Stealing Money (Extended)
6. First Night
7. First Procedure
8. Where Is The Money
9. Never Rarely (Album Version)
10. Subway Rides (Extended)
11. Finding Her
12. Bus Ride Home
13. Song For Autumn (Album Version)
Bandmitglieder:
Julia Holter
Gründung:
2006
Text: Michael Bohli