Band: Iron Maiden
Album: The Book Of Souls
Genre: Hard Rock / NWoBHM
Label/Vertrieb: BMG/Parloplane
Veröffentlichung: 4. September 2015
Website: ironmaiden.com
Geschrieben von: Cyril Schicker
„Empire Of The Clouds“. Diese epische Phantasmagorie ist …
… wie eine epische Phantasmagorie!
Buben, Mädchen, Transgender, Ohrwürmer, Wolpertinger, Liebreize – egal, wer und was du bist, diesen Song musst du dir anhören. Egal, ob du Iron Maiden magst, egal, ob du kein Bub, kein Mädchen, kein Transgender, kein Ohrwurm, kein Wolpertinger, kein Liebreiz bist, du frohlockst auch so. Diese fast 20 Minuten anhaltende Notenschlüsselvirtuosität ist so sehr fesselnd, unterhaltend und erhaben, dass …
… du spätestens jetzt weisst, was eine epische Phantasmagorie tatsächlich ist!
Und sie ist gleichzeitig der Dreh- und Angelpunkt von „The Book Of Souls“, der taufrischen Iron-Maiden-Platte. 40 Jahre lang berserkern „ɪən meɪdn“ schon, touren unentwegt um die Welt, blenden den Globus mit ihren Silberlingen. Zwischendurch einen Tumor. Das ist bemerkenswert. Das ist schön. Das ist alles andere alltäglich. Also nicht der Tumor.
Iron Maiden ist die (kultgeschwängerte) Band, deren Maskottchen (Markenzeichen) um eine Welt rabiater, grandioser daherkommt als die Musik als solche. Auch das ist schön. Eddie, du bist des Beelzebub Dreizack, Agent Orange für die Ohren. Iron Maiden, du bist des Beelzebubs Puppenspieler. Orange, Gelb, Blau, Schwarz … für die Seele.
Dreizack hin, Agent Orange her, was für ein Kunterbrunt! Eddie, ähm, Iron Maiden „Empire Of The Clouds“ ist euer Husarenstück. Nur schon deshalb seid ihr allen Zweifler erhaben. Klar, ich habe euch schon einige male Live gesehen und ja, ich habe einige Platten von euch. Aber ich war nie samt&sonders angetan.
Jetzt aber bin ich’s. Und das mit Hühnerhaut. Weniger Hühnerhaut, dafür ein Hühnerauge garantiert das stadion’eske „oh, oh, oh, oh“ des zweitlängsten Tracks „The Red And The Black“. Verflixt, das Lied an und für sich ist doch zweimalfein. Ohne dieses seichten Stadion-Hymnen-Wahnsinns. Oh, oh, oh, oh … Wieso?
Aber ja, dieser Irritation zum Trotz: „The Book Of Souls“ ist Iron Maiden und Iron Maiden ist (sind) „The Book Of Souls“. Keine Ahnung, was das heisst – bis auf die Tatsache, dass England selten über 90 Minuten lange so verdammt fantastisch ausgesehen hat.
Tracklist:
1. If Eternity Should Fail
2. Speed Of Light
3. The Great Unknown
4. The Red And The Black
5. When The River Runs Deep
6. The Book Of Souls
7. Death Or Glory
8. Shadows Of The Valle
9. Tears Of A Clown
10. The Man Of Sorrows
11. Empire Of The Clouds
Bandmitglieder:
Bruce Dickinson – Gesang
Dave Murray – Gitarre
Adrian Smith – Gitarre
Janick Gers – Gitarre
Steve Harris – Bass
Nicko McBrain – Schlagzeug
Gründung:
1975