Band: IGORRR
Album: Spirituality And Distortion
Genre: Metal / Electro
Label: Metal Blade
VÖ: 27. März 2020
Webseite: igorrr.com
Was zur Hölle! So etwas habe ich wirklich noch nie gehört. Mit mindestens drei Ausrufezeichen! Wenn man zu einem Album „krank“ sagen kann, trifft das sicher bei „Spirituality And Distortion“ von IGORRR zu. Wobei heute das Wort „krank“ zu negativ belastet ist. Lasst mich ein anderes Wort für suchen. Durchgeknallt? Absoluter Wahnsinn? Genial?
Oder wie Gautier Serre aka IGORRR selber zu seinem neuen Album sagt: „I hope you’ll receive this album as the soundtrack of the apocalypse, as it seems to be it.“ Der Soundtrack zur Apocalypse also. Ja, das passt tatsächlich wie die Faust aufs Auge. Elektro trifft auf Metal, trifft auf Polka, auf Operetten-Gesang, auf Barock und dann plötzlich ein paar fette Growls. Was ist das denn?!
„Spirituality And Distortion“ lässt mich mit offenem Mund zurück. Wow, was für eine Achterbahnfahrt. Absolut fette drum-beats bei „Cheval“, Metal-Growls bei „Parpaing“. Der irre und doch perfekte Mix von Elektro und Metal bei „Very Noise“. „Musette Maximum“ mit braven Akkordeon Klängen über einer super schnellen double-bass Drum! Oder die Balkan-Einflüsse bei „Camel Dancefloor“. Es ist so faszinierend und unglaublich, dass man nicht anders kann, als zuzuhören, während die Kinnlade nach unten klappt. Nach 55 Minuten und 37 Sekunden des Wahnsinn muss ich mit der Hand nachhelfen, um meinen Mund wieder schliessen zu können. Wtf! kann ich da nur sagen. Abartig krank und super gut!
PS: Wie so viele andere Konzerte, wurde auch die Show von IGORRR verschoben und kann hoffentlich im Herbst nachgeholt werden. Nicht verpassen!
Tracklist:
1. Downgrade Desert
2. Nervous Waltz
3. Very Noise
4. Hollow Tree
5. Camel Dancefloor
6. Parpaing
7. Musette Maximum
8. Himalaya Massive Ritual
9. Lost in Introspection
10. Overweight Poesy
11. Paranoid Bulldozer Italiano
12. Barocco Satani
13. Polyphonic Rust
14. Kung-Fu Che`vre
Bandmitglieder:
Gautier Serre
Gründung:
2006
Text: Nicole Imhof