ARTNOIR
  • Berichte
    • Konzertberichte
    • Fotoreportagen
    • Interviews
    • Weitere Berichte
    • Bild-Archiv
  • Rezensionen
    • Musik-Rezensionen
    • Kultur-Rezensionen
  • Backstage
    • Kontakt
    • Team
    • Support Us
    • Migros Support Culture
    • Print-Magazin
  • Kalender

I Prevail – Trauma

12/04/19
von Michael Bohli

Band: I Prevail
Album: Trauma
Genre: Metalcore / Pop

Label: Spinefarm
VÖ: 29. März 2019
Webseite: iprevailband.com

amazon CeDe

Wenn ich etwas am Genre des Metalcore mag, dann ist es diese ultramoderne Präsentation. Die Gruppen scheuen sich weder vor einer glasklaren Produktion, noch einer visuellen Albumgestaltung, die ganz klar im Heute zu verorten ist. So ist „Trauma“, das zweite Werk der Amerikaner I Prevail ein wunderbares Beispiel: Druckvoll, dynamisch und visuell bestechend. Gleichzeitig aber kämpft die Band mit den typischen Klischees des Stils, nämlich dem Kitsch, den zu platten Momenten und dem Schmalz. Wie sollte man etwa „Every Time You Leave“ mit Gastsängerin Delaney Jane erklären? Das ist schlimmer Kommerzpop.

I Prevail wollen damit aber auf keinen Fall den Mainstream erobern, nein, sie wollen die Rockmusik wieder unberechenbar und abenteuerlich machen. Was ganz klar gelungen ist, würde nach dem brutalen Opener „Bow Down“ und dem bedrohlichen „Paranoid“ niemand eine solche Ballade erwarten. Das ist aber nicht positiv in der Überraschung, das ist plump und zu stark auf den Konsum zugeschnitten. Natürlich gibt sich anschliessend der Hip-Hop ein Stelldichein, natürlich ist die Elektronik immer sehr präsent. Das kippt in Richtung Muse („DOA“), das ist voller Pathos und Kraftmeierei.

Ganz verdrängt wurden der Metal und die heftigen Gitarren nicht, „Gasoline“ oder „Deadweight“ wirken aber wie ausnahmen auf „Trauma“. I Prevail lassen sich immer wieder darauf ein, ihre Lieder – wie im Metalcore üblich – in clean gesungene und hochmelodische Parts abzudriften. Das ist gut und recht, das macht vielen Leuten Spass. Aber wieso wird hier von Rockmusik gesprochen, wenn man sich nicht einmal in den Dreck wagt? Wenn man weder den Core auf den Kopf stellt, noch andere Mittel anwendet als die millionenschweren Produzenten der Megastars? Ein „Trauma“ erhält man von diese Songs nicht, aber eine Erlösung für die scheinbare Krise noch weniger.

Tracklist:
1. Bow Down
2. Paranoid
3. Every Time You Leave
4. Rise Above It
5. Breaking Down
6. DOA
7. Gasoline
8. Hurricane
9. Let Me Be Sad
10. Low
11. Goodbye (Interlude)
12. Deadweight
13. I Don’t Belong Here

Bandmitglieder:
Brian Burkheiser – Gesang
Eric Vanlerberghe – Growls
Steve Menoian – Gitarre
Dylan Bowman – Gitarre

Gründung:
2014

Text: Michael Bohli


Eingeordnet unter Musik-Rezension Schlagworte: I Prevail, Metal, Metalcore, Michael Bohli, Trauma

Veranstaltungen

  • 28.03.23
    dEUS
    Kaufleuten, Zürich
  • 28.03.23
    Thurston Moore Group
    Rote Fabrik, Zürich
  • 29.03.23
    The Baboon Show
    Dynamo, Zürich
  • 30.03.23
    Avatar
    Komplex 457, Zürich
  • 31.03.23
    Motopicche
    Silvercube & Hardrock Lounge, Dielsdorf
← Radare – Der Endless Dream
*closed* Gewinne | SOUNDS OF CARNAGE Tickets →
  • Impressum
  • Newsletter
   

Copyright © 2023 ARTNOIR | Code by momou!