Band: Hubeskyla
Album: Fly On The Wings Of Love
Genre: Heavy Rock / Psychedelic / Krautrock
Label: We Don’t Make It
VÖ: 3. November 2018
Webseite: hubeskyla.ch
„Fly On The Wings Of Love“ ist vor allem eines: Die komprimierten Ausdrucksweisen der letzten Jahrzehnte in der Rockmusik – also ein Album, das sich wie eine Formel aufzeichnen lässt, glücklicherweise dieser abstrakten Herangehensweise aber weit davonläuft. Fünf live aufgezeichnete Songs zwischen Heavy Rock, Psychedelic, Seventies und Kraut, Hubeskyla aus Fribourg lassen ihre Ideen und Vorbilder zusammenprallen. Rau, direkt, nie um die extra Meile verlegen, diese Scheibe hat mehrere Gesichter.
Was mit einem 14 Minuten langen Jam zwischen krautrockigen Repetitionen und dreckigen Gitarrenausbrüchen endet („Punishment“), das hat zwar auf dem Weg dahin seine Zurückhaltung verloren, war aber nie sanft. „Fly On The Wings Of Love“ ist ab dem ersten Takt an ein Tier, das sich misstrauisch gibt und nicht jeden in seine Nähe lässt. Direkte Strophen mit Sprechgesang treffen auf abgefahrene Orgeln – „It Starts To Make Sense“ zeigt Attitüde und Vielseitig von Hubeskyla in einem. Das ist Punk in der Art der Ausführung, das ist ungeschönte Gitarrenmusik.
Zwischen effektreichen Saitenbearbeitungen der Steel-Gitarre und tief brummelnden Bässen findet man die Lust an der Improvisation, die fünf Mannen, welche sich 2011 zusammengetan haben, beweisen auf diesem Album ihre Wucht als Liveband. Alle Instrumente greifen ineinander, Tempowechsel und Angriffe geschehen so gekonnt wie schleppende und bedrohlich brodelnde Stellen („They Controll Us All“). Man fühlt sich in einen kleinen Club versetzt, man will die Musik in den Ohren schreien hören. Ja, Hubeskyla lassen den Boden unter ihren Füssen klar erzittern.
Tracklist:
1. It Starts To Make Sense
2. Right Here
3. They Controll Us All
4. Fly Away
5. Punishment
Bandmitglieder:
Christophe Jaquet – Gesang
Lionel Gaillard – Gitarre
Duri Darms – Steel-Gitarre und Orgel
Mathias Bieri – Gitarre
Fabrice Seydoux – Schlagzeug
Gründung:
2011
Text: Michael Bohli