Band: Holygram
Album: Modern Cults
Genre: Post-Punk / Industrial
Label: Oblivion
VÖ: 9. November 2018
Webseite: holygram.band
Im Dezember 2016 erschien die EP „Holygram“. Das Werk erhielt gute Kritiken und im letzten Jahr spielte die Band am WGT in Leipzig. Zudem begleitete Holygram als Supporting Act OMD auf ihrer Tour durch Europa.
Zur Zeit ist das Quintett aus Köln als Support für VNV Nation unterwegs und präsentiert an den Shows Songs von ihrem Debütalbum „Modern Cults“.
Mit dem düsteren und geräuschvollen Intro „Into The Void“ wird das Album gestartet. Der Übergang zum Titelsong ist fliessend, eine wuchtige Soundwand aus jagenden Noises, verfremdeten Gitarrenklängen und metallischen Bassläufen schlägt einem ins Gesicht und lässt kaum Zeit zum Luftholen. „A Faction“ ist zu Beginn etwas moderater, aber beim Refrain dröhnt es wieder gewaltig. Ich mag den hallenden Schlagzeugsound und wie sich der Gesang ins Konzept integriert.
„Signals“ zeugt von grossartigem Songwriting, die Wiederholung bohrt sich ins Ohr und das Herz lechzt nach mehr. Bei „Dead Channel Skies“ gefällt mir, wie die Stimme einer Tonspur ähnlich in die Musik integriert wurde. Bombastisch und gefühlvoll dringt „Hideaway“ aus den Boxen, zusammen mit dem Gesang entsteht ein eindringliches und episches Werk. „Still There“ hat einen tanzbaren Rhythmus und überzeugt mit druckvollem Sound.
Die Tracks von Holygram sind fantastische Kombinationen aus Post-Punk, Shoegazer-Gitarren, Samples und Synthesizer-Strings, die auf einem Beet aus Flanger-Bassläufen und donnerndem Schlagzeugsound spriessen und gedeihen.
„She’s Like The Sun“ hat etwas von Süss-Sauer: Die himmlischen Strings, das moderate Spiel auf den Becken und Toms und der Gesang bilden eine angenehme Grundstimmung. Im Gegensatz dazu stehen die dunkel-sphärischen Gitarrenriffs und das saure Bassspiel. „Distant Light“ ist ein apokalyptischer Track, der durch eine gigantisch intensive Soundwand erzeugt wird. Mit „1997“, einem Song mit versöhnlichen Klängen und wunderbarem Gitarrenspiel, endet das Album.
Der erste Longplayer „Modern Cults“ von Holygram ist grandios. Das Post-Punk-Album mit Industrial-Elementen wird in zahlreichen düsteren Jahresranglisten vordere Plätze belegen.
Tracklist:
1. Into The Void
2. Modern Cults
3. A Faction
4. Signals
5. Dead Channel Skies
6. Hideaway
7. Still There
8. Odd Neighbourhood
9. She’s Like The Sun
10. Distant Light
11. 1997
Bandmitglieder:
Patrick Blümel – Gesang
Marius Lansing – Gitarre
Bennett Reimann – Bass
Pilo Lenger – Keyboard
Sebastian Heer – Schlagzeug
Gründung:
2015
Text: JHG Shark