Autor: Markus Heitz
Titel: Totenblick
Verlag: Droemer Knaur
Geschrieben von: Nicole Imhof
Markus Heitz gehört im Bereich Fantasy und Horror zu meinen absoluten Lieblings-Autoren. Mit seinem Zwergen-Epos im Stil von „Herr der Ringe“ hat er mich zum ersten Mal in seinen Bann gezogen und seitdem lese ich jedes seiner Bücher. Heitz hat eine süffige Bildersprache, die süchtig macht. Wortgewannt erzählt und immer spannend und sehr gut recherchiert erfindet er Welten und Wesen, die einem nicht mehr loslassen.
Weg von den Zwergen und den Vampiren in der Judas-Trilogie und hin zum Krimi mit „Totenblick“. Ein Buch zuvor war Konstantin Korff (Thanatologe von Beruf) noch mit seiner übernatürlichen Gabe die Hauptfigur im Roman „Oneiros“. Korff ist in „Totenblick“ zwar geblieben, aber hier nimmt er nur noch eine Nebenrolle ein.
Hauptfigur ist der Täter, der einem mehr als einmal Gänsehaut den Rücken hinunter jagt. Total krank und wiederwertig richtet er seine Opfer hin und präpariert sie als Gemälde. Den Ermittlern ist er immer einen Schritt voraus und auch sie werden zu seinen Opfern. Jeder, der den Toten zuerst in die offenen, erstarrten Augen sieht, ist als nächster tot.
Ein absoluter Psycho-Trip dieser Krimi. Filme wie „Seven“ oder „Saw“ kommen mir als Vergleich in den Sinn und dieser Serienmörder ist definitiv hässlicher und gruseliger, als jede Figur zuvor, die Markus Heitz erschaffen hat. Wahrscheinlich deshalb, weil es real wirkt und die Szenerie in Leipzig den Leser bildlich auf diesen Horror-Trip mitnimmt. Unheimlich und fesselnd, grosses Kino.
Erscheinungs-Datum: August 2013
ISBN: 978-3426505915