Band: Hans Zimmer
Album: Dunkirk
Genre: Soundtrack / Klassik
Label/Vertrieb: Watertower
VÖ: 28. Juli 2017
Webseite: hans-zimmer.com
Krieg ist ein schrecklicher, immerzu voranschreitender Moloch, der fast nicht gestoppt werden kann. Dies hat sich nicht nur unzählige Male in der Geschichte der Menschheit gezeigt, es wird uns auch immer wieder in den Medien und auch im Kino vor Augen geführt. Das kann ermüdend wirken; es gibt aber Augenblicke, die aus der Masse herausstechen und es schaffen, die wichtigen Punkte perfekt darzulegen. Dieses Jahr geschah dies mit „Dunkirk“, dem neusten Film von Christopher Nolan, musikalisch passend untermalt von Hans Zimmer.
Und mit seinem Score zu „Dunkirk“ hat er die extreme Spannung ohne wirkliche Erlösung auch gleich in klanglicher Form erfasst. Hans Zimmer, teilweise unter Begleitung von Benjamin Wallfisch, lässt die Filmmusik in sich wiederholenden Teilen und Kompositionen immer weiter anschwellen, nimmt Muster konstant neu auf und vermengt alles zu einer extremen Steigerung. Perfektes Beispiel ist das Lied „Supermarine“, dass sich wie eine tickende Bombe heranbewegt. Alleine „Home“ lässt eine Erleichterung zu, alle anderen Tracks sind brutal und ohne Luft.
Man könnte Hans Zimmer vorwerfen, hier keine eigentliche Filmmusik geschrieben zu haben, sondern faul eine simple Idee die gesamte Spielzeit hindurch auszuschlachten. Doch dies verfehlt den eigentlichen Sinn von „Dunkirk“, wollen doch der Score wie auch der Film die Schrecken der Taten ohne Gnade überliefern. Somit wird diese Stunde aus Orchester und Gewalt zu einer Filmmusik, die man so noch nie erlebt hat und nicht so schnell vergisst.
Tracklist:
1. The Mole
2. We Need Our Army Back
3. Shivering Soldier
4. Supermarine
5. The Tide
6. Regimental Brothers
7. Impulse
8. Home
9. The Oil
10. Variation 15 (Dunkirk)
11. End Titles
Bandmitglieder:
Hans Zimmer – Komposition
Gründung:
1977
Text: Michael Bohli