Band: Halma / Oui Mais Non
Album: Split
Genre: Instrumental Rock / Kraut
Label: Kapitän Platte
VÖ: 27. April 2018
Webseite: halma-music.com / Oui Mais Non auf FB
Halma machen es mit ihren Songnamen eindeutig richtig, denn die wenigen Worte vermögen die Atmosphäre der instrumentalen Musik perfekt zu erzählen. Ob „Bass Strait“ oder „Minimal Banks“, es wird schnell klar, dass bei der Band aus Hamburg die ruhigen und wohlüberlegten Situationen regieren – und sie dabei tief in die Geschichte des Post-Rock greift. Denn was früher in den USA grosse Namen im Untergrund hervorbrachte, das ist auch heute noch grossartig mitreissend und passend verträumt. Mit langsamen Rhythmen und toll verzerrten Gitarren gleitet man also durch die erste Seite dieser Split.
Oder ist es die zweite? Spielt absolut keine Rolle, denn was das Label Kapitän Platte hier zusammengeführt hat, das hat nur Erstplatzierte. So geht der krautige und psychedelische Slow-Rock der deutschen Gruppe ohne grosse Stolperfallen in den etwas verspielteren und direkteren Rock von Oui Mais Non über. Aus Lille in Frankreich stammend, zeigt die Band mit zwei Aufnahmen hier, dass man locker durch eine knappe Viertelstunde hüpfen kann, ohne von der Basslinie genervt zu werden. Denn was Bass und Schlagzeug hier zusammen machen, das hat wahre Klasse.
Eine Split führt oft bisher noch getrennte Welten zusammen, die eigentlich schon lange gemeinsam durch das All gleiten sollten. So ist auch diese klangvolle Partnerschaft zwischen Oui Mais Non und Halma ein perfekter Verbund für alle, die gerne in den instrumentalen Rock und die handgemachten Songs der Neunziger zurückreisen. Herrlich entspannt, toll aufgenommen und hübsch verpackt – das macht sich gut in der Sammlung und noch besser im Ohr.
Tracklist:
1. Halma – Bass Strait
2. Halma – Treadmill
3. Halma – Minimal Banks
4. Oui Mais Non – Brouvreuil
5. Oui Mais Non – Fouji Part 2
Bandmitglieder:
Halma: Thorsten Carstens, Andreas Voß, Fiona McKenzie, Anna Bertermann
Oui Mais Non: Bastien, Francis, Moujik, Jérémie
Gründung:
1999 / 2007
Text: Michael Bohli