Band: Half Japanese
Album: Why Not?
Genre: Noise Rock / Punk / Indie
Label: Fire
VÖ: 19. Januar 2018
Webseite: Half Japanese auf FB
Seit 1975 geistert Musiker Jad Fair unter dem Namen Half Japanese durch die Musikwelt. In immer wechselnden Besetzungen, mal mit und dann wieder ohne seinen Bruder, aber konstant als unzähmbare Gruppe neben den Konventionen und den geraden Melodien. So ist auch das neuste Studioalbum „Why Not?“ ein kunterbuntes Werk voller hingeschluderter Arrangements, merkwürdig klingender Instrumente und halb nörgelig gesprochener Texte. Leiser Noise Rock, verbunden mit Proto-Punk und fast vergessenem Indie – junge Leute, macht Platz!
Half Japanese müssen niemandem mehr etwas beweisen, und das zeigt sich sehr positiv auf „Why Not?“. Die Band stürzt sich voller Lust in Experimente, stimmt die Saiten nicht nach jedem Versuch neu und landet mit kompletten Songs auch mal auf der Schlagseite. Doch mit der amüsanten Art, Geschichten zu erzählen (so beachte man alleine die Songnamen „Zombie Island Massacre“, „Demons Of Doom“ oder „Spaceship To Mars“) und den knackig reduziert gehaltenen Tracks macht diese Produktion immer Laune.
Zitate der Popkultur und der Musikgeschichte finden sich ebenso ein wie die immer wieder überraschend nervige Stimme von Jad. So landet man mit „Why’d They Do It?“ irgendwo zwischen verlaustem Neil Young und alter Blaskapelle, doch auch ein wenig im versteckten Pathos mit „Amazing“ – und beendet die Platte zusammen mit Half Japanese in „Falling“ voller Liebe. Und das Schönste an der Angelegenheit ist ja, dass uns diese Gruppe auch über 40 Jahre nach ihrer Gründung immer noch fordern und überraschen kann.
Tracklist:
1. The Future Is Ours
2. The Face
3. Why Not
4. Amazing
5. Demons Of Doom
6. A Word To The Wise
7. Bring On The Night
8. Zombie Island Massacre
9. Better Days
10. Spaceship To Mars
11. Why’d They Do It
12. Magic
13. Falling
Bandmitglieder:
Jad Fair – Gesang
John Sluggett – Gitarre
Mick Hobbs – Gitarre
Jason Willett – Bass
Gilles-Vincent Rieder – Schlagzeug
Gründung:
1975
Text: Michael Bohli