Datum: 10. September 2011
Ort: Werk21 – Zürich
Bands: Gothminister /
Deadcell / Acidcell
Warm war es draussen, noch wärmer drinnen. 🙂
Acidcell eröffneten den Abend motiviert mit ihrem stündigen Auftritt. Frontmann Anthony erinnerte an einen jungen Marilyn Manson. Zum Glück hatten wir vor Beginn der Show die Blutkonserve am Mikroständer gesehen und konnten uns so vor dem „Blutbad“ in Sicherheit bringen.
Deadcell setzten auf Frauenpower, die auf der kleinen Bühne gut rüber kam. Sie leisteten einen super Übergang zum eigentlichen Hauptact, Gothminister, und liessen es sich nicht nehmen, nach ihrem Gig ein kühles Bad in der Limmat zu geniessen.
Um 22:00 Uhr war das Werk 21 dann auch richtig gut gefüllt. Gothminister betraten die Bühne und liessen die Fans an einem Konzert teilhaben, das richtig gutes Entertainment bot. „Herr Brem“ liess keinen Zweifel daran, dass sein gewaltiges Stimmorgan auch auf den Wrestlingbühnen alles andere als fehl am Platz ist. Gothminister dirigierten das Publikum ganz nach ihrem Gusto, was zu gefallen schien.
Ein Aufschrei ging durch die Zuschauer, als er mit einer Hundemonsterpuppe durch die versammelte Menge ging. Ich glaube, niemand war sich in dem Moment so richtig sicher, ob es wirklich nur eine Puppe war. Dies war aber sicher der Effekt, den er erzielen wollte.
Eingeräuchert von Weihrauch, der von einem Zeremonienstab von der Bühne herüber wehte, liessen es sich die Tanzwütigen dann auch nicht nehmen, das Werk 21 zu rocken.
Gothminister überzeugten definitiv mit der Bühnenerfahrung, die sie lange Jahre sammeln konnten. Auch im kleinen Werk kamen die Songs vom neuen Album sehr gut rüber, und für diejenigen, die die Hitze nicht mehr ertragen konnten, war auch von draussen alles gut hörbar.
Mit den Songs aus dem aktuellen Album „Anima Inferna“ zeigten sie, dass auch die rockigen Klänge wie gewohnt nicht zu kurz kommen. „Stonehenge“ oder das gar etwas elektronisch angehauchte „Solitude“, kamen richtig gut und hatten live gar noch die bessere Qualität als auf der Scheibe.
Alles in allem mussten wir etwas lange auf Gothminister warten. Der Auftritt entschädigte dies aber in vollem Masse.
Geschrieben von: Patricia Krapf
Bilder von: Matthias Hoffmann