Band: Duke Garwood
Album: Heavy Love
Genre: Blues-Rock / Folk
Label/Vertrieb: Pias Coop/Heavenly
Veröffentlichung: 6. Februar 2015
Website: dukegarwood.co.uk
Geschrieben von: Nicole Imhof
Wer vor kurzem erst an einem Konzert von Mark Lanegan war (wie am 6. März 2015 in Zürich), der wird im Vorprogramm in den Genuss von Duke Garwood gekommen sein. Der aus London stammende Singer-Songwriter ist mit Lanegan auf Tour und verzaubert das Publikum.
Die beiden arbeiten bereits länger musikalisch zusammen. Dabei entstanden ist unter anderem das Album „Black Pudding“. Und dass sie harmonieren und sich perfekt ergänzen, liegt wohl auch an ihrem Stil, der sich sehr ähnelt. Garwood hat ebenfalls eine wunderbare, betörende Stimme und seine Songs sind in einer ähnlichen Grundstimmung gehalten. So erstaunt es nicht, dass nicht nur Lanegan, sondern auch ganz viele andere Musikerkollegen Duke Garwood in den höchsten Tönen loben und sein Können schätzen.
„Heavy Love“, sein fünftes Studioalbum, ist ein psychedelischer, verträumter Trip durch zartschmelzende Melodien. Garwoods tiefe und warme Stimme streichelt die Sinne bei jedem Lied und lässt alle Hektik vom Hörer abfallen. So feinfühlig seine Songs, so liebkosend geht er auch mit seiner Gitarre um. Selten habe ich jemanden so Gitarre spielen sehen, als wenn er seine Geliebte in den Armen hält und diese sanft berührt.
Schlicht, aber ergreifend. Minimalistischer Blues-Rock mit Folk- und Soul-Einflüssen, das ist Duke Garwood. Man kann ihn durchaus in dieselbe Liga wie die Gutter Twins oder Twilight Singers (ebenfalls mit Mark Lanegan) setzen. Allerdings sticht er nicht ganz so stark hervor, was vielleicht an seiner eher zurückhaltend wirkenden Art liegen mag.
Mit „Heavy Love“ entflieht man eine Albumlänge lang der Rastlosigkeit des Alltags. Vom ersten bis zum letzten Takt wird nichts überstürzt. Keine schrillen Töne stören. Man wird eingelullt in einen wohligen, wenn auch melancholischen, Kokon. Wunderbar.
Tracklist:
1. Some Times
2. Heavy Love
3. Burning Seas
4. Disco Lights
5. Sweet Wine
6. Snake Man
7. Suppertime In Hell
8. Honey In My Ear
9. Roses
10. Hawaiian Death Ballad