Band: Fvneral Fvkk
Album: Carnal Confessions
Genre: Doom Metal
Label: Solitude
VÖ: 27. September 2019
Webseite: Fvneral Fvkk bei FB
Kann ein Bandnamen den Musikgenuss schmälern? Vielleicht im ersten Moment, oder zumindest den Zugang schwieriger gestalten, schlussendlich hört man hoffentlich darüber hinweg. Gerade weil „Carnal Confessions“ klanglich die Aufmerksamkeit auf jeden Fall verdient hat, wurde von Fvneral Fvkk eine klassische Doom-Metal-Güte hingezaubert, die man selten vernimmt. Schleppend langsam, sakral aufgeladen, klanglich differenziert und niemals überfrachtet. Nimm dies, Klerus.
Der Doom Metal sucht sich gerne ein Feindbild, will mit der musikalischen Wucht und Bosheit schliesslich die eigene Wut entlastet werden – und bei Fvneral Fvkk, welche sich aus Mitgliedern von Bands wie Ophis, Fäulnis und Voidhaven zusammensetzen, wird während allen acht Songs gegen die katholische Kirche gefochten. „Carnal Confessions“ deutet es im Titel schon an, hier werden die Unarten, die verächtlichen Tätigkeiten offengelegt, verurteilt. Die Musiker aus Deutschland sind somit das Gegenteil von heilig, von gläubig, und vermiesen somit weder Atheisten wie mir, noch Hörer*innen mit starker Soundaffinität den Genuss.
Für ihr Debütalbum konnten Fvneral Fvkk ihren Klang in eine warme und angenehme Produktion tauchen, zeigen mit den langen und dynamischen Liedern, dass diese Stilrichtung ohne extreme Brutalität und überhastete Prügelei weiterhin episch und kraftstrotzend wirken kann. Die Platte mausert sich innert kürzester Zeit zu einem Epos, das für den Doom noch lange wichtig sein wird. Mit geschicktem Aufbau, mit tollen Melodien und grossartigen Gitarrenriffs. So überzeugt man mit einer Debütscheibe.
Tracklist:
1. Omnia Ad Dei Gloriam
2. Chapel Of Abuse
3. A Shadow In The Dormitory
4. Alone With The Cross
5. The Hallowed Leech
6. Poor Sisters Of Nazareth
7. To Those In The Grave
8. When God Is Not Watching
Bandmitglieder:
Cantor Cinaedicus – Gesang
Decanus Obscaenus – Gitarre
Vicarius Vespillo – Bass
Frater Flagellum – Schlagzeug
Gründung:
2014
Text: Michael Bohli