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Band: Funkhausgruppe
Album: Mono-Poly
Label/Vertrieb: Synthetic Symphony
Veröffentlichung: 24. Juni 2011
Website: www.funkhausgruppe.de
Geschrieben von: JHG Shark
Die Idee zur Künstlergemeinschaft Funkhausgruppe entstand 2007 während dem Hörerclubtreffen von Welle:Erdball bei Sonneberg in Thüringen. Die vier Bands Hertzinfarkt, Sonnenbrandt, Die Perlen und Welle:Erdball gehören der Zeit zur Gemeinschaft.
Im Funkhaus, dem Studio von Welle:Erdball, entstand Ende 2007 die erste Gemeinschaftsproduktion zwischen den Perlen und Welle:Erdball. Der Song “Wir hören mit“ ist in verschiedenen Versionen auf dem Album “Szenenwechsel“ (Die Perlen) und der CD-Maxi “Ich bin aus Plastik“ (Welle:Erdball) zu hören.
Immer wieder trafen sich die 4 Bands zum gemeinsamen Werkeln. Daraus entstanden die 12 Stücke auf der ersten CD Mono-Poly von der Funkhausgruppe.
Der Opener “Stadtflucht“ ist eine Electro-Punk Nummer mit einer fetzigen Leadgitarre und einem Ohrwurm-mässigen Refrain. Unverkennbar, da haben die Perlen ihre Finger im Spiel. Bei “Die Physiker“ übernehmen Welle:Erdball das Zepter, ein Stück das vollkommen im elektronischen Kleid erklingt, ich mag speziell den Duett-Gesang. “Der Sommer ist da“ ist eine feine Nummer die zum träumen einlädt, eine attraktive Laid back-Gitarre, die Strings, das Schlagzeug-Spiel (nicht aus der Retorte) und der weibliche Gesang verleihen dem Song ein wunderbares Pop-Ambiente.
Dann wird es wieder elektronisch: Der düstere Dance-Track “Space Odyssee“ lebt von einer einfachen Bass-Line, einer trockenen, klopfenden Drum-Maschine, adretten Strings und dem Gesang von Honey. Auch der Refrain mit der weiblichen sexy Stimme überzeugt mich. Ebenfalls nach dem düster-elektronischen Muster ist “Eine Maschine will ich sein“ aufgebaut, im Text geht es um Gefühle die man als Maschine nicht spüren kann. Der Album Titel Song “Mono-Poly“ ist wieder etwas Gitarren-lastiger, da knallt das Drum-Set, blubbern die analogen Synthesizer und der punkige Gesang von Katja machen das Stück zum Hörgenuss.
“Der Computer Nr. 3“ ist eine Coverversion von France Gall, sie hatte damit in den 60er Jahren einen Schlagerhit. Natürlich ist die Version von der Funkhausgruppe zeitgemäss und wird zahlreiche Fans finden. Auf einem südamerikanischen Rhythmus ist “Liebeskrieg“ aufgebaut, die Italowestern Gitarrenmelodie passt gut dazu, aber natürlich fehlen auch hier die minimalen elektronischen Klänge nicht. “Tanzpalast“ ist eine schnelle und verspielte Nummer mit passenden weiblichen Gesang, in den Grundzügen fällt mir dazu gleich die Neue Deutsche Welle ein 🙂
Das Produkt “Mono-Poly“ von der Funkhausgruppe ist eine mutige Kooperation, die Zukunft haben könnte. Deutlich verbreiten die 12 Lieder die Freude, Leidenschaften und Kreativität die sie bei allen 12 Beteiligten frei setzen konnte. Auch deshalb bekommt das Album von mir vier Sternen.
Live ist die Funkhausgruppe am 17.07.2011 beim Amphi Festival, Tanzbrunnen Köln zu sehen.
Tracklist:
1. Stadtflucht
2. Die Physiker
3. Der Sommer ist da
4. Space Odyssee
5. Liebe zu viert
6. Die Zeit steht still
7. Eine Maschine will ich sein
8. Mono-Poly
9. Der Computer Nr. 3
10. Liebeskrieg
11. Tanzpalast
12. Fernweh
Bandmitglieder:
Honey (Welle:Erdball)
A.L.F. (Welle:Erdball)
Frl. Venus (Welle:Erdball)
Plastique (Welle:Erdball)
Ferdinand Ess (Die Perlen)
Katja Hah (Die Perlen)
Herr Brandt (Sonnenbrandt)
Frau Sonne (Sonnenbrandt)
Kpt. Korg (Sonnenbrandt)
Diana (Hertzinfarkt)
Jan (Hertzinfarkt)
Thorsten (Hertzinfarkt)
Gründungsjahr:
2007