Band: Fog
Album: Fogesque
Genre: Shoegaze / Alternative
Label: Gezellig Records
VÖ: 7. Dezember 2020
Webseite: Fog bei FB
Man ist schon fast am Ende von „Fogesque“ angelangt, wenn die Gitarren bei „Dehumidifier“ ohne Zwänge und Grenzen lärmen dürfen. Die Effektgeräte werden gesprengt, die weichen Hüllen entfernt – ein Fest ist das. Und im nachfolgenden „Fictitious Fiction Fictitious“ wird nicht nur wunderbar süss mit der Melodie gespielt, nein, der Bass lässt sich gar zu einem kurzen, aber wundervollen Solomoment hinreissen. Genau solche Situationen braucht es im Shoegaze, Fog wissen dies und haben die Schönheit des Stils auf ihrem Debütwerk mit spannenden Einfällen zusammengebracht.
Zwei Jahre haben Fog aus Südkorea an ihrem ersten Album gearbeitet, dabei gingen viele Gedanken und Stunden für die Klangsuche drauf. Den Shoegaze kennt man weltweit, trotzdem ist es nicht ganz einfach, diese warme und tröstende Atmosphäre in den Liedern hinzukriegen. Dem Quartett aus Seoul gelingt es mit viel Hall, leichten Harmonien und den nötigen Noise-Ausbrüchen. „Listless“ ist so luftig wie Slowdive ab und an, bei „Space Space Space Shuttle“ wird zügiger in die Saiten gelangt.
„The Colors Become My Dream“ heisst es zu Beginn von „Fogesque“ und passender hätte die Band ihr Titelmotiv nicht vertonen können. Die Gitarren und der Synthesizer umgarnen sich, Schlagzeug und Bass sorgen für die nötige Bodenhaftung. Fog bieten neun Lieder zum Fantasieren, Hoffen und sich den Wunschträumen hingeben. Ein Angebot, das man annehmen sollte. Guten Flug.
Tracklist:
1. The Colors Become My Dream
2. Nocturne
3. Listless
4. Acid Dream
5. Dearest
6. Space Space Space Shuttle
7. Dehumidifier
8. Fictitious Fiction Fictitious
9. Dark Room
Bandmitglieder:
Gyungwon Sin – Gesang, Gitarre und Synthesizer
Ganghyeon Ryu – Gitarre
Seungjun Oh – Bass
Bang9suk – Schlagzeug
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli