Band: Flares
Album: Allegorhythms
Genre: Post-Rock
Label: Barhill
VÖ: 12. September 2018
Webseite: flares-music.com
Ersetzen oder austauschen muss man bei diesem Album nichts, denn die Rhythmen wie auch die restlichen Bestandteile der Musik haben ein tolles Zuhause gefunden. Was mit den Albumnamen „Allegorhythms“ aber bereits angedeutet wird, ist die Vielfalt und die Experimentierfreudigkeit welche man antrifft. Flares aus Saarbrücken schlagen nämlich krachende Bögen zwischen Post-Rock, Metal-Einflüsse, Elektronik und Experimental – und haben somit Musik geschaffen, die sich wie das Wetter über dem Ozean verhält. Unberechenbar und stetig wechselnd.
Seit elf Jahren spielen Flares gemeinsam instrumentale Rockmusik und pflegen ein freundschaftliches Verhältnis zu den Klängen. Das macht sich nicht nur in der festen Bandbesetzung bemerkbar, sondern auch am ungezwungenen Ausdruck des neuen Albums. „Ikarus“ trudelt dank Schlagzeugwirbel und Keyboard durch die Lüfte – oben oder unten verlieren hier zu Recht ihre Bedeutungen. „Savannah“ beginnt typisch mit Gitarre und Lautstärke, verweilt dann aber genüsslich in der reduzierten Psychedelica, nahe bei Pink Floyd. Dazu passen auch die „Sonde“ genannten Zwischenspiele wunderbar.
„Allegorhythms“ ist somit eindeutig ein erfreuliches Unterfangen wie die „Amusement Rides“: Voller Sogkräfte, frischem Wind und steilen Kurven. Ob man Flares nun in die Ecke von Oceansize oder Mono setzen möchte spielt keine Rolle – diese Jungs fühlen sich überall wohl. Da wird nicht nur beim Einstieg gesungen, hier nistete sich nämlich auch eine grosse Portion Emotion ein. Und dank der klaren Produktion und dem dynamischen Klangbild werden alle Gefühle gleich überlebensgross an die Fassaden gemalt.
Tracklist:
1. Amusement Rides
2. Sonde 4
3. Savannah
4. Panta Rhei
5. Sonde 5
6. Force. Harmony
8. Ikarus
Bandmitglieder:
Christian Schönlaub – Schlagzeug und Bass
Christian Detzler – Gitarre
Mike Balzer – Synthie
Dmitro Fedoruk – Bass
Gründung:
2007
Text: Michael Bohli