Band: Farer
Album: Monad
Genre: Doom Metal / Noise
Label: Tartarus Records / Aesthetic Death
VÖ: 20. November 2020
Webseite: Farer bei FB
Vier Lieder, alle über zehn Minuten lang – Farer treten mit ihrem Debütalbum „Monad“ Tür und Tor ein. Es kracht und rumort, kratzende Basstöne und ein pulsierendes Schlagzeug. Was 2013 als Menhir begann und seit letztem Jahr unter dem aktuell geltenden Namen passiert, hat etwas von ungezähmter Urkraft. Leiden und Wut, die drei Mannen vertonen mit ihrem noisigen Doom die Kehrseiten des Lebens. Das ist emotional leer, hoffnungslos und stets in Russ getränkt.
Mit Frank de Boer und Arjan van Dalen an Bass und Mikrofon wird eine destruktive Wucht aufgefahren, die Farer zu einem Monster macht. Die vier Kompositionen sind durchdacht und keinesfalls eine wütende Zerstörungsorgie, trotzdem fühlt man sich immer wie auf einem dystopischen Planeten. „Phanes“ öffnet das Portal zur Hölle und labt sich an Geschrei und markerschütternden Riffs. Die Perkussion von Sven Jurgens tut ihr Übriges, wie ein stoischer Dompteur gibt er die Gangart vor, alles bricht immer wieder ohnmächtig zusammen.
„Asulon“ schleppt sich langsam vom Schlachtfeld weg, wie Noise-Ambient mit schlimmen Vorzeichen. Aber auch hier wird alles von Lärm und Restenergie aufgeholt, bald landen Farer in den Gebieten von Cult Of Luna. Tobend die Teile von „Moros“, mit viel Hall und Verzerrung das epische Ende „Elpis“. Dieser Doom ist beeindruckend, lässt die Ohren pfeifen und bleibt unberechenbar. „Monad“ ist der einsame Wanderer, der alles in seinem Pfad zu Asche zerfallen lässt.
Tracklist:
1. Phanes
2. Asulon
3. Moros
4. Elpis
Bandmitglieder:
Frank de Boer – Bass und Gesang
Arjan van Dalen – Bass und Gesang
Sven Jurgens – Schlagzeug und Perkussion
Gründung:
2019
Text: Michael Bohli