Band: Falcifer
Album: Falcifer
Genre: Doom Metal
Label: Hexerei Records
VÖ: 15. Oktober 2020
Webseite: Falcifer bei FB
Geht die Zeit langsam oder schnell vorbei, wenn man mumifiziert in der Dunkelheit liegt? Man kann es nicht wissen, Falcifer aus Fribourg bieten mit ihrer Musik so oder so die passende Untermalung. Dahinschleichender Doom Metal, voller Düsternis und der kaputten Seele des Black Metals. Drei Lieder dürfen auf „Falcifer“ überstanden werden, wenn man die sechs Minuten Ewigkeit aushält, bevor „Défixion“ mit Stimme und Ausdruck loslegt. Dafür brennt die Welt danach unaufhaltsam.
Das in der Relation eher kurze Zwischenstück „Cafarde“ braucht keine so lange Startphase, hier legen sich die Saiten und das Schlagzeug sofort miteinander an, der französische Gesang versucht die Beschwörungen im Zaum zu halten. Ein kurzes Absacken, dann wieder zerschmettern Falcifer alle Mauern. Jeder Ton hat Gewicht, jeder Takt kann erdrückend wirken – wie es bei russgeschwärztem Doom sein soll. Wer der Einladung folgt, darf leidend im Dreck wühlen und um sich schlagen.
Mit den 17 nihilistischen Minuten von „Nefas“ wird das Debütwerk von Falcifer abgeschlossen, eine Fahrt auf der stürmischen See, zwischen dem Reich der Lebenden und dem der Toten. Noise und trügerische Stille wechseln sich ab, die Band bleibt immer gefährlich. Niemand übersteht diese Platte ohne Schrammen, dafür wirkt die Dunkelheit danach weniger unheimlich.
Tracklist:
1. Défixion
2. Cafarde
3. Nefas
Bandmitglieder:
Falcifer
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli