Band: Fabrik Fabrik
Album: Fabrik Fabrik
Genre: Post-Hardcore / Punk
Label/Vertrieb: Phantom/Apocaplexy
VÖ: 30. September 2016
Webseite: Fabrik Fabrik auf FB
Album bei Apocaplexy |
Eine Stadt wie Berlin kennt sich sehr gut mit Mauern und schwierigen Zuständen aus. Am befriedigendsten ist es darum immer noch, diese Grenzen und Wände niederzureissen und sich mit Krawall neue Freiheiten zu schaffen. Fabrik Fabrik aus der deutschen Hauptstadt nehmen die Back- und Pflastersteine gleich haufenweise in die Hände und reissen mit ihrem selbstbenannten Debütalbum nicht nur musikalische Zwänge ein. Das soziale Bewusstsein und der Aufstand hat den Punk schliesslich nie verlassen.
Ganz dilettantisch geht es bei Fabrik Fabrik aber nicht zu und her, das spürt und hört man gleich beim eröffnenden Angriff „Alles Ist Fabrik“. Die Gruppe stürzt sich mit deutschen Texten und einer gnadenlosen Energie nämlich mitten in den Post-Hardcore. Was bekannte Gruppen wie Touché Amoré seit einigen Jahren in kurzen Songs und brutalen Betrachtungen zelebrieren, darf nun auch in Deutschland wüten. Laute Lieder voller brutaler Gitarrenzitate, schneller Rhythmen und gesunder Hast. Dank der Muttersprache weiss man auf „Fabrik Fabrik“ aber immer, gegen wen genau hier jetzt gepoltert wird. Und auf den Kopf gefallen sind die Musiker weiss Gott nicht.
Voller Druck und mit geschickten Zeilen werden der aktuelle Zustand in Europa und die daraus erfolgenden Angsttaten zerschrien und enttarnt. Egal ob Slime bei „Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“ gecovert werden oder die Songs zwischen Screamo und Punk landen, hier stellt man sich quer zwischen alle Konformisten und schlägt um sich. Fabrik Fabrik sind dabei erfrischend und zeigen uns auf, dass man von der Vergangenheit zwar lernen kann, unser Blick aber in die andere Richtung zielen muss. Und leise werden sowieso nur die, die etwas zu verbergen haben.
Tracklist:
1. Alles ist Fabrik
2. Modell
3. In Bahnen
4. Fieber
5. Nägel mit Köpfen
6. Letzter Marsch
7. Moralspirale
8. Kein Wort
9. Der Tod ist ein Meister aus Deutschland
Bandmitglieder:
Matti – Schlagzeug
Max – Bass
Paul – Gitarre
Simon – Gesang
Gründung:
2015
Text: Michael Bohli