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Band: Erasure
Album: Tomorrow’s World
Label/Vertrieb: Mute / GoodToGo
Veröffentlichung: 30. September 2011
Website: www.erasureinfo.com
Geschrieben von: Nicole Imhof
Erasure, wer kennt die 80er Synth Pop Band nicht? Songs wie „A Little Respect“, „Ship Of Fools“ oder „Sometimes“, mit dem sie 1986 den grossen Durchbruch erreicht hatten, sind in die meisten Gehörgänge eingebrannt und wer noch heute an 80er Parties geht, wird nicht ohne Erasure auskommen. Vince Clarke, Gründungsmitglied von Depeche Mode – der bekanntesten Synth Pop Band überhaupt – gründete nach seinem Austritt mehrere, weniger erfolgreiche Bands. Unter anderem Yazoo mit Alison Moyet. Doch erst zusammen mit Sänger Andy Bell als Erasure kam der Erfolg zurück.
Über 10 Studioalben und ein Vierteljahrhundert(!) später kam nun Ende September das neue Album „Tomorrow’s World“ auf den Markt. „Wie klingen Erasure im Jahre 2011?“ wird die meistgestellte Frage lauten. Im Promo-Waschzettel steht u.a. dazu blumig formuliert: „…euphorische Manifeste der Liebe, eingehüllt in glänzendem State-Of-The-Art Electro-Pop.“ Hmmm… 🙂
Ok, schon nach den ersten Klängen schlagen dem Hörer frische, fröhliche und ganz klar Erasure erkennbare Töne entgegen. Die unverkennbare Stimme von Andy Bell gehört zum Wiedererkennungseffekt dazu wie das Amen in der Kirche. Leicht kitschig, auch das ist sich gleich geblieben, und immer mit dem Gute-Laune- und Tanz-Effekt machen Erasure auch nach über 25 Jahren noch Musik und haben Spass daran.
Neu sind hingegen die starken Dance-Einflüsse, die sicherlich gewollt sind und vom Produzenten Vincent Frank (u.a. Pet Shop Boys, Lady Gaga…) mit eingebracht wurden. Das Album hört sich leichtfüssig an und gehört auf die Tanzfläche. „I Loos Myself“ hört sich für mich noch am „urtümlichsten“ an, aber muss es das überhaupt. Denke, hier werden die Kritiker Futter gefunden haben, um sich mit endlosen Argumenten für oder dagegen zu entscheiden.
Das soll uns egal sein, denn „Tomorrow’s World“ ist ein eingängliches Album geworden und verdient nur wegen der Kürze von 9 Titeln zu gerade mal gut 30 Minuten etwas Sterneabzug. Ok, eine Deluxe Edition für längere Dance-Freuden gibt es schon. Doch ist diese zusätzliche Scheibe mit Remixen gefüllt und deshalb zähle ich das nun mal nicht dazu. 🙂
Tracklist:
1. Be With You
2. Fill Us With Fire
3. What Will I Say When You’re Gone
4. You’ve Got To Save Me Right Now
5. A Whole Lotta Love Run Riot
6. When I Start To (Break Down)
7. I Lose Myself
8. Then I Go Twisting
9. Just When I Thought It Was Ending
Bandmitglieder:
Andy Bell – Gesang
Vince Clarke – Synthesizer
Gründung:
1985