Band: Entry
Album: Detriment
Genre: Hardcore / Punk
Label: Southern Lord
VÖ: 17. Juli 2020
Webseite: Entry bei FB
Wer sich zu lange ablenken lässt, der wird „Detriment“ wohl komplett verpassen. Denn die neun Lieder rasen in einer Viertelstunde durch den Raum, um danach eine Spur aus Schmutz und Rauch zu hinterlassen. Entry spielen Hardcore-Punk mit einer puren Seele, nicht sauber, sondern den Traditionen des Genres verpflichte. Sara G brüllt und brummt in das Mikrofon, Clayton Stevens von Touché Amoré begleitet sie mit seinen kantigen und rissigen Gitarrenspielereien. Dahinter rumpeln Sean Sakamoto am Bass und Chris Dwyer am Schlagzeug, das Quartett purzelt einen staubigen und verdorrten Hang hinunter.
Erstaunlich zügig und atemlos präsentieren sich Lieder wie „Selective Empathy“ bei Entry. Die Band, vor noch nicht allzu langer Zeit gegründet und mit „Detriment“ beim Debütalbum angelangt, wirkt gehetzt, genervt und aufgewühlt. Diese Stimmung geben sie mit ihren Stücken ans Publikum weiter und halten den Glauben am rauen Punk hoch. Schön, gibt es solche krachenden Scheiben weiterhin für das breite Bewusstsein, eine Abreibung mit Instrumenten und Stimme haben wir alle regelmässig nötig. Genüsslich wird es dann, wenn sich die Band mit einem langsameren Tempo zufriedengibt.
Da ist der Heavy-Rocker „Demons“ am Ende der Scheibe und mit mehr als drei Minuten Laufzeit schon fast ein Epos für Entry. Und ebenfalls die groovenden Takte von „Not Your Decision“, mit schwitzigem Riffing und einem wunderbar davonstolpernden Mittelteil. Beeinflusst von Bands wie Minor Threat, Converge oder Discharge, haben diese vier Leute aus Los Angeles eine neue und erlebnisreiche Variation der lauten und hitzigen Musik geschaffen.
Tracklist:
1. Intro
2. Your Best Interest
3. Vulnerable
4. Secondary
5. Selective Empathy
6. These Feelings
7. Not Your Decision
8. Control
9. Demons
Bandmitglieder:
Sara G – Gesang
Clayton Stevens – Gitarre
Sean Sakamoto – Bass
Chris Dwyer – Schlagzeug
Gründung:
2014
Text: Michael Bohli