Czar Of Crickets Productions / VÖ: 6. Oktober 2017 / Stoner Rock, Doom
echolot.space
Text: Michael Bohli
Mathematik umgibt und durchdringt alles, auch in der Musik. Doch es ist auch verständlich, dass man sich als Band nicht auf reine Zahlenspiele beschränken will. Somit heisst das erste Album von Echolot nicht „XIV“, sondern „Volva“. Das Basler Trio führt mit dieser Scheibe aber inhaltlich fort, was auf der ersten Veröffentlichung „I“ begann – und nummeriert auch gleich die Lieder brav mit römischen Ziffern. Dazu erhält man lange Tracks voller Heavy Rock und Einflüssen, die so manche bekannte Band zitieren.
Ob Stoner Rock, Psychedelic oder schwerer Doom, bei Echolot vermengt sich alles zu einem atmosphärischen Amalgam. Gitarre, Bass und Schlagzeug reichen aus, um das Gehirn mit Riffs und Sounds zu überschwemmen. Dabei wechseln die Musiker zwischen ausufernden Findungspassagen und direkten Ausführungen. Ob sich die Musik dabei tonnenschwer dahinpflügt wie bei Black Sabbath oder sich zwischen Komentenschweife von Pink Floyd schlängelt, alles treibt nach vorne.
Schade nur, dass Echolot bei all diesen Ideen und der Energie es leider nicht immer schaffen, zum Punkt zu kommen. Manchmal beschleicht einen das Gefühl, dass den Liedern auf „Volva“ eine Explosion besser getan hätte als das lange Umherwabern. Sicherlich, diese Klänge sind nicht am Reissbrett aufgezogen, sondern durch Bauch und Gefühl entstanden. Genau deshalb wird das Trio auch live alle Bühnen ebnen und die Leute auf ihre Seite ziehen. Für das Wohnzimmer fehlt aber noch etwas der letzte Kick. Doch diesen bringt bestimmt „VI“.