Band: Divide and Dissolve
Album: Gas Lit
Genre: Doom Metal
Label: Invada Records
VÖ: 29. Januar 2021
Webseite: divideanddissolve.com
Doom und Drone vernimmt man zu selten in einer Form ausserhalb der klassischen Besetzung. Bei Divide and Dissolve ist dies zum Glück anders, hat das Duo ihre eigene Version der instrumentalen Eruption kreiert. Exotisch und mit dem Wüstenzauber belegt die melodienreichen Stellen von „Oblique“, als Kontrast zur dröhnenden Spur der Gitarre und dem kaputten Poltern des Schlagzeuges. Schönheit in der Destruktivität, diese zwei Musikerinnen sprengen die einengenden Grenzen der Welt mit ihren Songs auf „Gas Lit“.
Die Dualität des zermarternden und zugleich betörenden Sounds findet man in allen acht Liedern von „Gas Lit“, gewisse Passagen und Harmonien scheinen gar mehrfach aufzutreten. Das gibt der Musik von Divide and Dissolve eine gesamtheitliche Erscheinung, wie Alchemie auf beste Weise. Denn in den Takten wird viel gesagt, ohne mit Wörtern zu hantieren. Takiaya Reed und Sylvie Nehill protestieren mit ihren wuchtigen Kompositionen gegen das aktuelle System, besonders die frauenfeindlichen und unterdrückenden Machenschaften, die nicht nur in den USA anzutreffen sind.
„Did You Have Something To Do With It“ und „It’s Really Complicated“ nutzen bereits die Songtitel als Projektionsfläche und Diskussionsgrundlage, Argumente werden von Divide and Dissolve mit lautem Dröhnen und harten Rhythmen ausgeteilt. Das ist nötig und richtig, wird mit dieser Stilform des Dooms hoffentlich so mancher Person der Kopf durchgeschüttelt. Um die Welt umgestalten zu können, besser und gerechter.
Tracklist:
1. Oblique
2. Prove It
3. Did You Have Something To Do With It (feat. Minori Sanchiz-Fung)
4. Denial
5. Far From Ideal
6. It’s Really Complicated
7. Mental Gymnastics
8. We Are Really Worried About You
Bandmitglieder:
Takiaya Reed – Saxophon und Gitarre
Sylvie Nehill – Schlagzeug
Gründung:
2016
Text: Michael Bohli