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Band: Diorama
Album: Cubed
Label/Vertrieb: Accession
Veröffentlichung: 26. März 2010
Website: www.diorama-music.com
Geschrieben von: Nicole
Die Synth-Pop Formation Diorama, um Mastermind Torben Wendt, haben nach fast drei Jahren Pause ein neues Album produziert. „Cubed“ heisst das gute Stück und ist mittlerweile das 7te Studioalbum. Auf der faulen Haut rum gelegen sind Torben und seine Jungs in der Zwischenzeit sicher nicht. Live-Auftritte, Remix-Arbeit, Gastauftritte und und und… Stillstand gehört nicht zu Diorama, genauso wenig wie Minimalismus. Deshalb präsentiert sich „Cubed“ als runde Sache im Quadrat.
Gefangen im Konzept des Würfels ist eigentlich nur das Artwork und die Grundidee dahinter. Der Cube soll demnach auch nicht ausschliessen, sondern Raum für Insenzierung schaffen. Abwechslungsreich und Diorama-like präsentieren sich die 13 neuen Stücke. Da ist garantiert für jeden und jede was dabei.
Der Opener „Child Of Entertainment“ kam bereits als erste Single-Auskopplung auf den Markt. Eine eingängige Tanznummer im typischen Electropop-Muster. Süffig, rhythmisch und hitverdächtig.
Der zweite Track „Acid Trip“ überrascht mit einem orientalisch angehauchten Intro. Zarte Xylophon-Klänge, die sich das ganze Stück hinweg im Hintergrund halten, bilden den roten Faden. Unterbrochen wird dieses feine Konstrukt von krassen „schrumm“ Gitarren und Torbens Gesang. Sehr speziell und untypisch, aber definitiv eines der besten Stücke auf „Cubed“. „are you stuck on the acid trip“ wird gefragt und süchtig macht auf alle Fälle dieses Lied.
„Apocalypse Later“ und vor allem „Ignite“ sind einfach für die Tanzfläche gemacht. Für meinen Geschmack sogar etwas zu trance-mässig und zuviel „bumbum“. Fällt nicht weiter auf und der Rhythmus wird auch den letzten Motorik-schwachen Gothic zum Hüften schwingen bewegen können.
Weitaus schöner arrangiert ist das Titellied „Cubed“. Hier geht es mehr um den Inhalt, gemischt mit einer melancholischen Melodie, die so richtig unter die Haut geht. „Gone Gone Gone” eine Nummer davor geht sogar noch ein Spür’chen weiter und lädt zum Träumen ein. Eine klare, einfache Melodie ohne gross auf die Pauke hauen zu wollen.
Und auf die Spitze der Verträumtheit treibt es dann „My Counterfeit“ mit einer klassischen Ballade. Nur Klavier und Gesang, das ist sowieso die Stärke von Torben und Diorama. Einfach nur atemberaubend und wunderschön. Mittendrin setzt dezent Schlagzeug und Gitarre ein und runden das Gesamtbild ab. Davon hätte ich gerne mehr.
„Cubed“ reisst mich irgendwie hin und her. Es zieht mich weder voll in den Bann noch kommt es an mein Diorama-Lieblings-Album „Her Liquid Arms“ heran. Stücke wie „Alpha Animal Complex“ verwirren mich etwas, da der Text doch sehr zum Nachdenken anregt, die Musik dazu allerdings eher nach „schubidu-und-heiterkeit“ klingt. Da zappe ich einfach mal drüber hinweg und bleibe entweder bei de Balladen wie „My Counterfeit“ oder typischen gefühlvollen Stücken wie „Refugee“ hängen.
Tracklist:
1. Child Of Entertainment
2. Acid Trip
3. Ignite
4. Gone Gone Gone
5. Cubed
6. Apocalypse Later
7. Record Deal
8. My Counterfeit
9. Refugee
10. Alpha Animal Complex
11. Golden Boy
12. Lord Of The Lies
13. Stereotype
Bandmitglieder:
Torben Wendt – Gesang, Keyboard, Percussion
Felix Marc – Gesang, Keyboard
Sash Fiddler – Gitarre
Markus Halter – Schlagzeug
Gründungsjahr:
1996