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Band: Devo
Album: Something For Everybody
Label/Vertrieb: Warner Bros. Records
Veröffentlichung: 15. Juni 2010
Website: www.clubdevo.com
Geschrieben von: JHG Shark
Devo wurde 1973 in Arkon, Ohio gegründet. Sie waren für mich eine der Pioniere der New Wave Generation. Selbstgebastelte Gitarren, verrückte Outfits, noch nie gehörte Sounds und unglaublich kreativ. David Bowie oder auch Iggy Pop gehörten zu ihren Fans, Brain Eno produzierte 1978 ihren ersten Longplayer “Q: Are We Not Men? A: We Are Devo!“. Das Album “Freedom Of Choice“ ist meine Nummer drei auf der „10 Alben für die einsame Insel“ Liste. Auch erwähnen möchte ich die Scheibe “New Traditionalists“ aus dem Jahre 1981, für mich reflektieren alle drei den damaligen Zeitgeist und gehören in jede gut assortierte Sammlung.
1990 erschien ihr letztes Studioalbum und nach mehr als 20 Jahren liegt nun das neue Album “Something For Everybody“ auf dem Tisch.
Der Opener “Fresh“ ist ein typischer Devo Song. Drum-Set mit Handclaps, eingängige Synth-Bass-Line und eine schräge Lead-Gitarre. Auch beim Gesang nichts ungewöhnliches, die nicht mehr ganz so jungen Männer sind zurück und hauen auf die Devo-Art mächtig auf die Pauke! Bei “Don’t Shoot (I’m A Man)“ kopiert sich die Band selber, gerade so wie wenn es noch Ende 80er wäre. Nichts Neues, aber eben immer noch im unverkennbaren Devo-Style, der sehr einzigartig ist und nie kopiert werden konnte.
“Human Rocket“ klingt zu Beginn etwas wie “Fade To Grey“, aber dann geht er so richtig ab. Ein schneller Song, mit einem groovie Rhythmus und absolut tanzbar. Nach ca. 01:48 kommt eine fantastische Lead-Gitarre, vom Klang her schräg, laut und ungewohnt, aber doch passend, so etwas bringen einfach nur Devo fertig. Und es geht gleich weiter mit “Sumthin“, er erinnert mich im Aufbau an ihren Überhit “Wipe It“ aus dem Jahre 1980 und macht mir grosse Freude. “Step Up“ ist einer der stärksten Songs auf dem Album, er verbreitet gut Laune, überzeugt durch hervorragendes Zusammenspiel von Drum und Bass-Line. Die ergänzenden Gitarren-Parts und die originellen Strings gefallen mir sehr gut.
“Cameo“ ist ein Song im New Wave 80er Retrolook, etwas ungewöhnlich das Indianergeheul und die spaceigen Stimmen im Zwischenteil. Und schon sind wir beim letzten Song “Later Is Now“ zu dem ich etwas schreibe: Nochmals ein echter Devo-Song fast nicht zu beschreiben, man muss ihn sich einfach anhören und geniessen.
Ich freue mich, dass Devo wieder mal ein neues Album gemacht haben. Aber neu erfunden haben sie sich nicht gerade, sie waren immer schon speziell und bleiben es auch mit dem neuen Album. Die Fans von Devo wird es freuen und genau für diese ist es letztlich auch gedacht… also auch für mich 😉
Tracklist:
1. Fresh
2. What We Do
3. Please Baby Please
4. Don’t Shoot (I’m A Man)
5. Mind Games
6. Human Rocket
7. Sumthin
8. Step Up
9. Cameo
10. Later Is Now
11. No Place Like Home
12. March On
Bandmitglieder:
Mark Mothersbaugh – Vocals, Synthesizers, Programming
Bob Mothersbaugh – Lead And Rhythm Guitars, Backing Vocals
Gerald Casale – Vocals, Bass Guitar, Bass Synthesizers
Bob Casale – Rhythm Guitar, Programming, Backing Vocals
Josh Freese – Drums, Additional Percussion
Gründungsjahr:
1973