Band: Destination Lonely
Album: Nervous Breakdown
Genre: Garage Rock / Noise / Punk
Label: Voodoo Rhythm
VÖ: 24. Januar 2020
Webseite: Destination Lonely bei FB
Zusammenzubrechen, das kann bei einer Platte wie „Nervous Breakdown“ schon passieren, hier wird lange und unermüdlich musiziert. 17 Songs und über 70 Minuten Musik findet man auf dem neuen Album von Destination Lonely, einem Garage-Noise-Rock-Trio aus Frankreich, viel Material. Das gab auch Label-Chef Reverend Beat-Man zu, auf einzelne Tracks zu verzichten, das wäre ihm aber zu weit gegangen, hier verdiente jeder Takt veröffentlicht zu werden. Was man so unterschreiben kann, sogar bei den Coverversionen.
Destination Lonely machen sich nicht nur über die Stile und Gepflogenheiten in der Rockmusik her, sondern plündern die Archive von Bands wie The Troggs oder The Stooges. Dank dem homogenen Klangbild, will heissen, viel Verzerrung, Lof-Fi-Gepolter, laute Tonspuren, tummeln sich die abgekupferten Passagen geschickt inmitten der Eigenkompositionen. Mal mehr Rock’n’Roll, dann Trash mit viel Fuzz oder Punk mit Dreck im Mund, rau bleibt „Nervous Breakdown“ in jedem Moment.
Sehr übersteuert und schon fast grössenwahnsinnig die scheinbar ewig andauernde Version des Titelsongs, inklusive totaler Auflösung im Lärm. Oder natürlich der elektronisch „verunstaltete“ Mix von „Schizo Mf“, Destination Lonely kennen mit sich selber und ihren Stücken keine Gnade. Das macht einen grossen Teil des Spasses bei dieser Platte aus, aggressives Verhalten trifft auf malträtierte Kompositionen. Die Rückkopplungen schwirren einem durch den Kopf, der Garage Rock lockt ins Delirium.
Tracklist:
1. Lovin‘
2. I want you
3. Ann
4. Out of your head
5. Follia
6. Nervous Breakdown
7. Day by day
8. Blind Man
9. Je m’en vais
10. Sentier Mental
11. Schizo MF
12. In that time
13. Trouble
14. Cry
15. Electric Eel
16. Nervous Breakdown (big band)
17. Schizo MF (elektro shit remix)
Bandmitglieder:
Marco Fatal – Gitarre und Gesang
Lo’Spider – Gitarre, Gesang, Orgel und Perkussion
Wlad – Schlagzeug und Perkussion
Gründung:
2010
Text: Michael Bohli