Band: Debutate / Feral
Album: Split
Genre: Noise / Shoegaze
Label/Vertrieb: Eigenveröffentlichung
VÖ: 5. Mai 2017
Webseite: Debutante / Feral
Wenn die drei Lieder auf dieser neuen Split beklemmend und verstörend erscheinen, dann hat dies auf jeden Fall seine Richtigkeit. Denn die gemeinsame Produktion des Schweizer Drone-Pop Künstlers Debutante und dem Noise-Zauberer Feral aus Leeds behandelt schwierige Themen und kann uns daher auch klanglich keine Befriedigung geben. Körperhass und Dysphorie werden angesprochen und auch Unwissende auf vereinnahmende Weise in diese Probleme hineingezogen. Ein Entkommen gibt es während knappen 20 Minuten nicht.
Schon der erste Track von Feral lässt die Synapsen verwirrt aufleuchten, denn „What’s The Worst That Could Happen?“ gibt die Antwort auf die Frage gleich in lärmenden Post-Punk-Rückkopplungen. Hier gibt es keine konkrete Struktur, sondern Ausbruch und mürrische Verzerrungen. Wie bei Dysphorie schliesslich auch, ist dies doch eine Störung der Emotionen und Betroffene nimmt man dadurch als unzufrieden oder verärgert war. Mit „Cry Yourself To The Hanging“ vernimmt man zwar Gesang und Melodie, erlösend wird es aber nicht.
Auch Christoffer Zimmermann alias Debutante lässt bei „No Mirrors“ während zwölf Minuten keine Ruhe aufkommen. Sein Shoegaze für Seelen ohne Licht ist verrauscht, irgendwie unfertig und immer etwas zu krumm. Die Gitarren sind verbeult, der Gesang kommt aus weiter Ferne. So ist leider auch der Text schwer auszumachen und das Lied lässt sich etwas viel Zeit, um in die Gänge zu kommen. Aber trotzdem, diese Split überträgt die beabsichtigen Gefühle und Empfindungen mit all diesem Lärm und den Zwängen sehr gut auf den Hörer. Nur befriedigend kann es nicht sein.
Tracklist:
1. Feral – What’s The Worst That Could Happen?
2. Feral – Cry Yourself To The Hanging
3. Debutante – No Mirrors
Bandmitglieder:
Debutante – Christoffer Zimmermann
Feral – William Wadforth
Gründung:
2014
Text: Michael Bohli