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Artist: Deborah Harry
Album: Necessary Evil
Label/Vertrieb: EMI
Website: www.deborahharry.com
Written by: Nicole
Deborah „Debbie“ Harry wird wohl den meisten ein Begriff sein. Wenn nicht unter diesem Namen, dann aber sicher als „Blondie“ der gleichnamigen New-Wave Band aus den 80er Jahren. Schon damals war die unverkennbare Stimme der Frontfrau, nebst den blonden Haaren natürlich, ihr Markenzeichen und Mittel zum Erfolg. Mal verträumt und soft, dann wieder punkig sexy, so sind wir uns Deborah Harry gewohnt. Und auch einige Jahre später, während Frau Harry mittlerweile in die Jahre gekommen ist, versprüht ihr Gesang und ihre Musik noch immer viel jugendlichen Charme und Temperament.
Das fünfte Soloalbum „Necessary Evil“ hat bereits zwei Jährchen auf dem Buckel. Trotzdem hier nochmals ein Vorstellung dieses Albums, das genauso wie die Dame selber, nicht zu altern scheint.
Soft und poppig fängt Deborah Harry dieses Album mit dem Song „Two Times Blue“ an und ihre einmalige Stimme lässt meine Gedanken gleich wieder in die 80er Jahre zurück schweifen. Was nicht heissen soll, dass hier alte Musik raus gekramt und neu abgemixt wurde, überhaupt nicht. Frisch und sexy geht es weiter. Frech und punkig säuselt sie den Titel „School for Scandal“. Die Grundstimmung ist sehr ruhig und angenehm. „If I Had You“ macht da keine Ausnahme und ist sehr gefällig, eine verträumte Ballade für ruhige Stunden.
Mit „Deep End“ wechselt dann der Tenor und es wird wieder heiterer und bei „Necessary Evil“ auch noch leicht schräg. Das kurze „Charm Redux“ ist für meinen Geschmack dann sogar zu schräg und hätte auch weggelassen werden können. Von jetzt an geht es auf alle Fälle wild weiter. „You’re Too Hot“ erinnert mich sogar an das Stück „Hot Ride“ von Prodigy aus dem Album „Always Outnumbered Never Outgunned“. Also wieder eine total andere Stilrichtung.
„What Is Love“ setzt die Szenerie dann wieder zurück zu den verliebten oder verträumten Gedanken. Aber nur kurz. Denn „Whiteout“ legt wieder an Tempo zu, doch kommt mit „Heat Of The Moment“ auch schon wieder zurück in ruhigere Gefilde. Eine Achterbahn der Gefühle, sehr viel querbeet durch die Musiklandschaft, aber immer mit dem Blondie-typischen Unterton. Ein schönes Album, dass gerade wegen der Abwechslung sicherlich nie langweilig wird. Wer sich noch nicht an Deborah Harry heran gewagt hat, sollte es vielleicht doch mal versuchen. Eine Zeitreise in die Vergangenheit und gleichzeitig zeitlose Eleganz.
Tracklist:
1. Two Times Blue
2. School for Scandal
3. If I Had You
4. Deep End
5. Love with a Vengeance
6. Necessary Evil
7. Charm Redux
8. You’re Too Hot
9. Dirty and Deep
10. What Is Love
11. Whiteout
12. Needless to Say
13. Heat of the Moment
14. Charm Alarm
15. Jen Jen
16. Naked Eye
17. Paradise