ARTNOIR
  • News
  • Berichte
    • Konzertberichte
    • Fotoreportagen
    • Interviews
    • Premieren
    • Weitere Berichte
    • Bild-Archiv
  • Rezensionen
    • CD-Rezension
    • Buch-Rezension
    • A-Z – Index
    • Weitere Rezensionen
  • Verlosungen
  • Kalender
  • Support
    • Support Us
    • Support Local Music
  • Team
    • Team
    • Join Us

Dead Can Dance – Anastasis

07/10/12 von ARTNOIR


Band: Dead Can Dance
Album: Anastasis
Label/Vertrieb: Pias
Veröffentlichung: 10. August 2012
Website: deadcandance.com
Geschrieben von: Dennis Bäsecke

Mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Vorfreude lege ich den Silberling ein. „Anastasis“ – Das erste Studio-Album von Dead Can Dance seit 16 Jahren! Schon das Cover ist gelungen. In seiner bescheidenen Einfachheit zurückhaltend und doch ausdrucksstark.

Zunächst werden einige synthetische Akkorde hin und her geschoben. Vorsichtig schmiegt sich ein leichtfüssiger Beat an das Klangba(n)d an und Streicher setzen ein. Die „Children Of The Sun“ breiten ihre Schwingen aus und es entsteht eine düstere und östlich angehauchte Tonlandschaft. Die Dead Can Dance-Atmosphäre ist zurück. Auch Brendan Perry’s Stimme klingt, wie gewohnt: eindringlich und weich zugleich.

Ebenfalls in stimmlicher Hochform ist Lisa Gerrard, wie sie in „Anabasis“ beweist, das direkt aus 1001 Nacht zu kommen scheint. „Agape“ verbindet einen unwiderstehlichen Groove mit koketten melodischen Phrasen zu einem beschwörerischen und gleichzeitig tänzerischen Klangstrudel.

Ein echtes Juwel legen Dead Can Dance mit „Amnesia“ vor: Das repitierte eingestrichene Bb, um das sich das ganze Stück herum rankt und das sich mit dem Einsatz des gross produzierten Schlagzeuges als offbeatig entpuppt, zieht sich ohne Pause ganze fünfeinhalb Minuten durch das Stück, wie ein stetes Tropfen, das den „Stein hölt“. Die Technik, wie hier aber auch in anderen Songs des Albums mit ostinaten Figuren und Motiven umgegangen wird und die sicher keiner west-europäischen Musiktradition entspringt, zeigt, dass die Auseinandersetzung mit „fremden“ Kulturen hier tiefer geht und mehr beinhaltet, als bei vielen anderen Bands. Da endet sie oft schon mit dem Umschnallen ein paar folkloristischer Instrumente. Brendan Perry’s Stimme erhebt sich in einer ausdrucksvollen kleinen Sexte zum Refrain. Wie ein menschliches Cello und nach fast drei Minuten setzen zum ersten mal die Posaunen mit einem Bass-Bb ein, das wirklich markerschütternd ist. Wie die Posaunen von Jericho. Abgründe tun sich auf.

Auch „Opium“ durchbricht den rauschhaften Fluss des Albums selbstverständlich nicht; Im 6/8-Takt schweift der Song durch streichervernebelte Landstriche und erfindet mit dem abgewandelten fallenden Tetrachord des Basses, Steel-Drums und Gongs zwar nicht das Rad neu, lässt aber das eigene Profil erkennen.

In schwindelerregende Sphären entführen dann die Pendelbewegungen des Chores und die gesanglichen Verschiebungen in „Return Of The She-King“. Hier gerät der Tonfall im Verlauf des Songs mit seinen zu geraden Streicher-Melodien, mit seinen zu perfekten Harmonien fast zu kosmischer Seligkeit an der Grenze zur eindimensionalen „Snoozle-Musik“. Das Album schliesst mit „All In Good Time“, das wieder mehrschichtiger auftritt sehr zurückhaltend ist und Braendan Perry erneut in aller Kraft zu Wort kommen lässt. Hier schimmert der Dead Can Dance-Sound in allen Facetten und setzt der Lieder-Sammlung ein offenes Ende.

Das ganze Album scheint sich wie in Trance zu einem kosmischen Puls zu winden. Eine Menge musikalischen „Räucherwerkes“ wird dabei entzündet. Es schwingt also viel Esoterisches mit. Wer sich daran nicht stört, kann sich „Anastasis“ mit gutem Gewissen nähern.

Tracklist:
1. Children Of The Sun
2. Anabasis
3. Agape
4. Amnesia
5. Kiko
6. Opium
7. Return Of The She-King
8. All In Good Time

Bandmitglieder:
Lisa Gerrard – Gesang, Musik
Brendan Perry – Gesang, MusikGitarre

Gründung:
1981

Eingeordnet unter CD-Rezension, News-Stream Schlagworte: Anastasis, Dead Can Dance, Dennis Bäsecke, Gothic, Wave
← Tarja Turunen – Act 1
BERICHT: Lyrisch, kritische Realität und Frühgotische Noblesse →

Nächste Events

Jan
22
Fr
21:30 Nouvelle Vague ** VERSCHOBEN – n... @ Südpol
Nouvelle Vague ** VERSCHOBEN – n... @ Südpol
Jan 22 um 21:30
Nouvelle Vague ** VERSCHOBEN – neuer Termin 21.01.2022 ** @ Südpol
Nouvelle Vague Das Konzert wurde vom 22. Januar 2021 auf den 22. Januar 2022 verschoben. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit. Nouvelle Vage ist eine französische Band, die vor allem Klassiker der achtziger Jahre covert ... weiterlesen ...
Jan
23
Sa
20:30 Nouvelle Vague ** REPORTÉE – nou... @ Les Docks
Nouvelle Vague ** REPORTÉE – nou... @ Les Docks
Jan 23 um 20:30
Nouvelle Vague ** REPORTÉE – nouvelle date 22.01.2022 ** @ Les Docks
Nouvelle Vague L’événement doit malheureusement être reporté du 23.01.2021 au 22.01.2022. Les billets achetés restent valables. Nouvelle Vague n’est pas un groupe, mais un projet en commun. En 2004, Marc Collin et Olivier Libaux font ... weiterlesen ...
Jan
28
Do
20:00 Itchy ** VERSCHOBEN – neuer Term... @ Dynamo
Itchy ** VERSCHOBEN – neuer Term... @ Dynamo
Jan 28 um 20:00
Itchy ** VERSCHOBEN – neuer Termin 16.12.2021 ** @ Dynamo
Itchy Die Show von Itchy vom 28. Januar 2021 im Dynamo Zürich muss auf den 16. Dezember 2021 verschoben werden. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit. Weitere Tickets gibts bei Ticketmaster. Band Statement: Liebe Freundinnen ... weiterlesen ...
Jan
29
Fr
ganztägig Blaues Pferd Festival ** VERSCHO... @ Grosse Halle
Blaues Pferd Festival ** VERSCHO... @ Grosse Halle
Jan 29 – Jan 30 ganztägig
Blaues Pferd Festival ** VERSCHOBEN – neuer Termin 28. und 29.01.2022  ** @ Grosse Halle
Liebe Leute, leider müssen wir das Blaues Pferd Festival vom 29. + 30. Januar 2021 in der Grossen Halle Bern verschieben. Aufgrund der aktuellen Entwicklung von Covid-19 ist es uns leider nicht möglich, dass Festival ... weiterlesen ...
ganztägig One Of A Million Musikfestival @ Radio
One Of A Million Musikfestival @ Radio
Jan 29 – Feb 6 ganztägig
One Of A Million Musikfestival @ Radio
Liebe OOAM-Freund*innen Aufgrund der aktuellen Situation findet das OOAM 2021 vom 29. Januar bis am 6. Februar im Radio statt. Das Programm und bald auch die genauen Zeiten findet ihr hier: www.ooam.ch Wir freuen uns, ... weiterlesen ...
20:30 Linda Vogel / Colour Of Rice ** ... @ Rote Fabrik, Clubraum
Linda Vogel / Colour Of Rice ** ... @ Rote Fabrik, Clubraum
Jan 29 um 20:30
Linda Vogel / Colour Of Rice ** VERSCHOBEN – neuer Termin tba ** @ Rote Fabrik, Clubraum
Linda Vogel / Colour Of Rice Linda Vogel Mit Harfe, Schlagzeug und ihrer Stimme malt Linda Vogel ein eigenes Universum, welches fragile Momente und gerappte Poesie nebeneinanderstellt. Durch das Miteinbeziehen von Effektgeräten und erweiterten Spieltechniken ... weiterlesen ...
Kalender ansehen

ARTNOIR clips

  • Impressum
  • Newsletter
 

Copyright © 2021 ARTNOIR | Code by momou!