
Danse Macabre Records / VÖ: 31. Oktober 2025 / Neue Deutsche Todeskunst (NDT)
dasich.de
Text: Cyril Schicker
Mit „Gottes Tod“ und „Des Satans neue Kleider“ haben sich Das Ich in der Gothic-Welt einen Namen gemacht – und auch gleich ein neues Genre ge- und begründet: Neue Deutsche Todeskunst.
Die deutschen Todeskünstler sind inzwischen nicht mehr ganz so neu (ich sah Das Ich vor 20–25 Jahren in der Usine in Genf), trumpfen nach längerer Absenz nun aber mit einem neuen Album auf: „Fanal“. Als wären Das Ich nie weg gewesen, brillieren sie noch immer mit ihrer einzigartigen Mischung aus elektronisch-sinfonischen Klängen, harschen Industrial-Elementen und expressionistischer Lyrik.
…
Das Denken bricht,
im Endlos-Wahn,
ein Alt-Gesicht.
Schädelspalter,
Knochen kracht,
nicht ein Lachen,
nur die Waffen sind wach.
Koma, Koma – Menschenfeind,
das Leben frisst und frisst.
Koma, Koma – Menschenfeind,
im Reigen kreisen,
bis du vergisst.
…
„Fanal“ bedeutet einerseits Fackel. Anderseits steht Fanal metaphorisch für Warnung. Das Ich haben ihr neuestes Album nicht umsonst so getauft, ist es doch Zeugnis einer brennenden oder gar verbrannten Zivilisation. Aus den Trümmern menschlicher Errungenschaften und zerbrochener Ideale zusammengesetzt, warnt „Fanal“ vor den Geistern der Vergangenheit und Gegenwart, die durch die ruinöse Welt spuken.
Nicht buchstäblich und doch wahrhaftig: Das Ich gehen unter die Haut. Das Ich sind wie ein festzurrender Ideenknoten, der deine Gedanken zermartert. Das Ich besorgen dir deine innere Blutung. Das Ich garantieren dir ein Sinnestrauma.
Leider geil.
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