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Band: Danzig
Album: Deth Red Sabaoth
Label/Vertrieb: Evilive / AFM
Veröffentlichung: 25. Juni 2010
Website: www.danzig-verotik.com
Geschrieben von: Cyril Schicker
Geht es um die Hansestadt Danzig, geistern (gewollt oder nicht) Assoziationen wie Flucht, Vertreibung, Nationalsozialismus und (Um-)Siedlungszwänge umher. Doch Danzig ist nicht nur Spiegel für harsche Geschehnisse aus den 30-er/40-er Jahren. Danzig ist auch eine wundersame Musikkostbarkeit, die uns seit 1987 mehr oder minder glücklich macht.
Verantwortlich zeichnet dafür Urgestein Glenn Danzig, der davor das Zepter bei Misfits und Samhain führte. Seiner Vision (O-Ton), „each album stand the test of time“, blieb der Altmeister mit Faible für jedwede Art des Horrors stets treu. Und das gilt auch für sein neustes Werk „Deth Red Sabaoth“. Muskelpaket Danzig, richtig heisst er Glenn Anzalone, der immer wieder Johnny Cash sowie Elvis als seine Vorbilder nennt und auch nicht vor Akkustikkonzerten zurückscheut, kann auf eine bewegte Musikkarriere zurückblicken. Manche hassen ihn dafür, manche haben deshalb Angst vor ihm – viele lieben ihn einfach so und innig.
Letztere dürften vor Freude glucksen, denn mit seiner aktuellen Platte macht Danzig deutlich, dass er noch lange nicht am Ende seiner Kräfte ist. „Deth Red Saboath“ produzierte der leidenschaftliche Comicszeichner aka studierte Fotograf aka frischgebackene Filmemacher selber und darf ruhig stolz sein darauf. Nach einer sechsjährigen Funkstille meldet sich das düstere Goldkehlchen mit einer seiner wohl überzeugendsten Arbeit wieder zu Wort. Und vor dem geistigen Auge tanzen Dämonen, währenddem der Belzebub mit dem Dreizack kleine gestörte Engel piesackt. Es ist nie genug Danzig.
Tracklist:
01. ‘Hammer Of The Gods’
02. ‘The Revengeful’
03. ‘Rebel Spirits’
04. ‘Black Candy’
05. ‘On A Wicked Night’
06. ‘Deth Red Moon’
07. ‘Ju Ju Bone’
08. ‘Night Star Hel’
09. ‘Pyre Of Souls Incanticle’
10. ‘Pyre Of Souls Seasons Of Pain’
11. ‘Left Hand Rise Above’