Band: Crystal Palace
Album: Dawn Of Eternity
Genre: Progressive Rock
Label/Vertrieb: Gentle Art Of Music
VÖ: 10. Juni 2016
Webseite: crystalpalacemusic.de
Es war ein kleiner Kampf, oder zumindest ein Hadern, denn „Dawn Of Eternity“ wollte nicht auf Anhieb gefallen. Das achte Studioalbum der deutschen Progressive Rock-Band Crystal Palace ist nämlich irgendwie ein typisches Produkt seiner Abstammung. Prog wird in unseren Breitengraden schliesslich gerne mit viel Melodie und Emotion verbunden – somit denkt man bei gewissen Stücken oder Momenten schnell an Schokofrüchte, oder sonst etwas sehr süsses. Aber eine Band, die sich 1994 gegründet hat, weiss damit umzugehen.
Obwohl von der Urbesetzung nur noch Sänger Jens Uwe Strutz übrig geblieben ist, sind Crystal Palace auf ihrer ersten Veröffentlichung bei Gentle Art Of Musik eine klare Einheit. Ihr melodischer Art-Rock nimmt sich Facetten des Neoprog und der Rockballaden an und zaubert somit Stücke hervor, die auch im Radio nicht wirklich auffallen würden. Klar dürfen die Gitarren dröhnen und die Takte komplexe Rutenläufe bestreiten, aber der Abakus bleibt hier im Schrank.
Dabei erinnert „Dawn Of Eternity“ gerne an die Alben der Neunziger, als Prog noch nicht konstant im Metal sich betrank. Wenn man sich an diese Art von Musik gewöhnt, öffnet sich das neuste Werk von Crystal Palace plötzlich und die Musik beginnt Spass zu machen. Sicherlich gewinnt das Album keine Preise für Innovation oder Waghalsigkeit, ist aber dank der Produktion von Herrn Lang ausgewogen und klanglich immer druckvoll. Wer sich also gerne viel Zucker in den Kaffee schmeisst, der hört auch hier gerne zu.
Tracklist:
1. Dawn
2. Confess Your Crime
3. Eternal Step
4. Any Colour You Need
5. Daylight After The Rain
6. Fields Of Consciousness
7. Hearts On Sale
8. Eternity
9. All Of This
10. Sky Without Stars
11. The Day That Doesn’t End
Bandmitglieder:
Jenz Uwe Strutz – Gesang und Bass
Frank Köhler – Keyboard
Nils Conrad – Gitarre
Tom Ronney – Schlagzeug
Gründung:
1994
Text: Michael Bohli