Band: Cruickshank
Album: Cruickshank
Genre: Hardcore / Metal / Grind
Label: Ancient Temple / Pink Lemonade / No Why
VÖ: 16. August 2019
Webseite: Cruickshank bei FB
Alles an „Cruickshank“ strahlt Brutalität aus – der Name, das desolate Cover und natürlich die Musik. Die vier Mannen, welche sich vor wenigen Monaten zum Projekt Cruickshank zusammengeschlossen haben, lassen ihre Dämonen, welche in einer dreckigen Garage herangezüchtet wurden, nun auf die wehrlose Welt los. Hardcore, Sludge, Grind-Metal – Farben und Licht findet man auf diesem ersten Album keine. Wenn „Clean“ Leerstellen bietet, dann nur, weil die Angriffe vom Instrumental „Soviet Reunion“ zuvor abgeblockt wurden.
Der Rest auf dieser Platte ist vor allem schwer, brutal und schmutzig, mit allen fiesen Tricks im Ärmel. Growls und Gekeife treffen auf skalpellscharfe Gitarrensaiten, der Bass und das Schlagzeug haben sich schon lange in einer regellosen Kneipenschlägerei verloren. Die Musiker von Cruickshank wollen aber weiter und lassen diesen Drang in ihre Lieder einfliessen. „Coma Blue“ stolpert vor lauter Sturm und Hetze immer wieder über sich selbst, „To Swine“ ist ein Fleischwolf für die Gehörgänge. „Nothing Survives“ ist das Motto, hier sogar mit extremem Gewicht.
Wer sich vom Wirbelwind namens Cruickshank davontragen lässt, der wird während etwas mehr als einer halben Stunde zum Boxsack – was sich aber ganz gut anfühlt. Nur merkt man danach, dass von all diesen Kinnhaken und Messerstichen nicht viel übrigbleibt, die Schmerzen sind schnell vergessen. Liegt es an der etwas undifferenzierten Aufnahme, oder des Selbstzweckes in der Brutalität? Wie auch immer, „Cruickshank“ ist ein gnadenloser Moment ohne Langzeitwirkung.
Tracklist:
1. Clouded
2. Coma Blue
3. Hard Damage
4. To Swine
5. Alexandria
6. Nothing Survives
7. Soviet Reunion
8. Clean
9. Real Heavy Thing
Bandmitglieder:
Graham Christian – Gesang
Mark McGee – Schlagzeug und Gesang
Scott Miller – Bass
Marc Bourgon – Gitarre
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli