Band: Crown
Album: The End Of All Things
Genre: Dark Rock / Industrial
Label: Pelagic Records
VÖ: 16. April 2021
Webseite: Facebook
Jede Band hätte wohl gerne ein „Kid A“ in ihrer Diskografie und Crown ist es mit „The End Of All Things“ in gewisser Weise gelungen. Natürlich ist es schwierig, die studierte Indie-Musik von Radiohead mit dem dunklen und pochenden Sound von Crown zu vergleichen, eigentlich unmöglich. Trotzdem lässt sich feststellen: Mit den zehn neuen Liedern ist das Duo aus Frankreich auf einem kreativen Höhenflug. Jeder Song nutzt seine Einflüsse anders, die Musiker variieren mit Tempo, Intensität und Genres, Überraschungen und bleibende Eindrücke sind entstanden.
Der Tanz mit den Schatten wurde von Crown perfektioniert, Dark Rock und Metal mit den schweren Stilmitteln des Industrials, mal mit der nötigen Epik, dann wieder lauernd und rau. „The End Of All Things“ ist keine verkopfte Platte, sondern eine zehnteilige Reise mit vielen Begegnungen. Dass man am Ende mit „Utopia“ und dem Gastgesang von Karin Park im popaffinen Bereich landet, würde man zwar nicht erwarten, schliesst das Werk aber gut ab. Denn zuvor sind die Gedanken bei Namen wie Ulver, Katatonia („Violence“), Gary Numan oder A Perfect Circle („Firebearer“), werden elektrifiziert wie bei Depeche Mode („Shades“).
Was damals mit zwei Herren und einem Drumcomputer begann, ist nach diversen Besuchen von Musiker*innen zu einem festen Gefüge herangewachsen und strahlt mit jedem Takt Sicherheit aus. Druckvolle Synthesizer legen sich unter die atmosphärischen Gitarren, der Gesang von Stephane Azam verschmilzt mit der Produktion von David Husser. Für die Freunde der Nacht haben Crown mit „The End Of All Things“ wahrlich ein Highlight vorgelegt: Mitreissend, emotional und vielschichtig.
Tracklist:
1. Violence
2. Neverland
3. Shades
4. Illumination
5. Nails
6. Gallows
7. Extinction
8. Fleuve
9. Firebearer
10. Utopia
Bandmitglieder:
Stephane Azam
David Husser
Gründung:
2011
Text: Michael Bohli