Band: Brother A
Album: Dreams From The Past
Genre: Folk / Singer-Songwriter
Label: Ikarus
VÖ: 13. März 2020
Webseite: ikarusrecords.ch
Ein Zimmer, das direkt in eine Wüste voller Sukkulenten führt, schwebende Ballone, ein nachdenklicher Blick in die Vergangenheit: „Dreams From The Past“ mischt träumerische Zustände mit geerdeten Klängen. Das erste Soloalbum von Alban Ringli geniesst die dunklen Stimmungen, als Brother A gibt sich der Sänger der Band The Circle Brothers wie ein Zeremonienmeister von halb verbotenen Fantasien. Streicher, Klavier und die Akustikgitarre, als Leitmotive sind die Instrumente aufgestellt, gezuckert von dem schönen Gesang und gewissen Klangtupfern.
Folk und Singer-Songwriter treffen bei Brother A aufeinander, um gemeinsam gegen die Dämonen vorzugehen. Ein Kampf, der noch lange nicht verloren ist, sogar traurige Betrachtungen wie „When My Baby’s Gone“ bieten einen Funken an Hoffnung und Trost. Die Lieder auf „Dreams From The Past“ funktionieren dabei ähnlich wie bei Sivert Hoyem, ein Vergleich, der vor allem dank Ringlis Stimme zustande kommt. Sehr oft klingt der Zürcher fast identisch wie der Musiker aus Norwegen, was in jedem Takt als Kompliment aufzufassen ist.
Das meditative Ausharren bei „Waiting For Somebody“, die durch Synthesizer verstärkten Gedanken in „Pyramid Love“, das romantische Erzählen in der amerikanischen Wüste („Love Memories“) – Brother A zapft ohne Probleme die kreativen Auren an, welche sich über Künstler wie Nick Cave gelegt haben. Das Album ist ein Spiel mit den Schatten und der brennenden Sonne, ein Tanz zwischen Dämmerung und Finsternis. Die Qualen scheinen echt, aufgegeben wird trotzdem nicht – denn der Weg ist noch weit.
Tracklist:
1. Dead Light
2. When My Baby’s Gone
3. Last Tango
4. Love Memories
5. Ain’t No Grave
6. Waiting For Somebody
7. Dreams From The Past
8. Pyramid Love
9. Taste Of A Woman
10. Where Is All The Gold
Bandmitglieder:
Alban Ringli – Gesang und Gitarre
Luca Meister – Gitarre
Michael Cerezo – Schlagzeug
Holger Walther – Bass
Gründung:
2019
Text: Michael Bohli