Band: Boytronic
Album: Jewel
Genre: Wave / Synthie Pop
Label/Vertrieb: Oblivion / SPV
VÖ: 3. November 2017
Webseite: website.com
Der dritte Mann – auf „Jewel“ ist dies keine nervenzerfetzende Jagd nach einem Verbrecher, sondern die Initialzündung zu einem neuen kreativen Kapitel. Boytronic, seit 1983 als Duo existent, haben mit ihren Liedern und Alben nicht wenige Leute inspiriert und den Synthie Pop ein paarmal umgekrempelt. Dank Sänger James Knights fanden die deutschen Musiker Hayo Lewerentz und Ingo Hauss vor zwei Jahren dann auch in sich selber wieder neue Energie und Antrieb. Der Wave ist um ein Juwel reicher.
Gerade Knights‘ wandelbare und angenehme Stimme macht aus Liedern wie „Share“ oder „Free To Love“ einen echten Genuss. Er verziert dabei die herrlich treibenden Keyboard-Melodien und Drumflächen von Boytronic mit Gesang, der irgendwo zwischen George Michael und Gary Numan anzusiedeln ist, lässt die Scheibe ab „Jewel“ aber auch extrem in die Richtung früher Depeche Mode kippen. Doch diese Musiker geben sich nicht mit einer solch naheliegenden Referenz zufrieden, sondern lassen viele weitere Richtungen zu.
Ob Boytronic nun wie die Pet Shop Boys über die Radiowellen hetzen und alle Tanzbeine in die Luft halten, oder dann wieder die Elektronik von Yello („Dark Passion“) in ihre Strophen eindringen lassen – „Jewel“ bietet einen mysteriösen Knaller nach dem anderen und man kann sich gar nicht zwischen den besten Liedern entscheiden. Was auf jeden Fall ganz sicher ist: Auch mit ihrem neunten Album und nach einer langjährigen Pause hat diese Band immer noch einen grossen Platz in der aktuellen Electro-Szene verdient.
Tracklist:
1. Time After Midnight
2. The Universe
3. Mad Love
4. Share
5. My Baby Lost Its Way
6. Jewel
7. Dark Passion
8. Free To Love
9. Big Hands For The Dreamers
10. Disco City
11. New Year’s Day
Bandmitglieder:
Holger Wobker – Instrumente
Hayo Lewerentz – Instrumente
James Knights – Gesang
Gründung:
1983
Text: Michael Bohli