Band: Black Magnet
Album: Hallucination Scene
Genre: Industrial
Label: 20 Buck Spin
VÖ: 4. September 2020
Webseite: Black Magnet bei FB
Welches Jahrzehnt schreiben wir denn eigentlich? „Hallucination Scene“ klingt nämlich so, als hätte man die Zeit um mindestens dreissig Jahre zurückgedreht. Damals, als man noch laut Industrial Metal hören konnte und zu den wegweisenden Gesellen gehörte. Laut, gnadenlos und voller Wut war dieses neue Subgenre und Black Magnet lässt dies wiederaufleben. Eine halbe Stunde zwischen schwarzen Klamotten und Schweiss, harten Beats und kalt klingenden Gitarren. Ministry und Nine Inch Nails als Poster an der Wand.
Zwischen den straffen Takten und den immer vorhandenen Klangwänden scheinen die Vorbilder von Black Magnet stets durch. Auf gute Weise aber, schliesslich erhält man eine solch pur angerichtete Portion Industrial leider seit einigen Jahren viel zu selten bis gar nicht mehr. „Anubis“ berauscht mit rasendem Tempo, „Neuroprophet“ drückt sein ganzes Gewicht auf uns – immer hämisch grinsend. Da will man fast nicht glauben, dass mit James Hammontree nur ein Musiker hinter diesem Getöse steckt.
Passenderweise zeigt sich das Debütalbum von Black Magnet mit einem Cover in den Farben Schwarz, Weiss und Rot, schmutzig und technoid verstörend. Herrlich dazu die NIN-Verbeugung „Trustfucker“, welches die kühle Umgebung der Musik ins Zentrum stellt, ohne die Melodien zu verlieren. Ein lautes Scheibchen, das sich in Maschinenöl eingeschmiert hat und in der Mitte der Halle auf uns wartet.
Tracklist:
1. Divination Equipment
2. Anubis
3. Punishment Map
4. Neuroprophet
5. Trustfucker
6. Crush Me
7. Hegemon
8. Walking In The Dark
Bandmitglieder:
James Hammontree
Gründung:
2018
Text: Michael Bohli