Datum: 13. Februar 2014
Ort: Alte Kaserne – Zürich
Bands: Viza / PUi
Rhythmische Trommelklänge und mittelöstliche Melodien liessen am Donnerstagabend die Mauern der alten Kaserne in Zürich erzittern. Der Grund: Die Experimental Rocker von VIZA machten in Begleitung der New Yorker Jungs von PUI halt in der Schweiz.
Das Publikum verteilte sich zunächst eher im hinteren Bereich der Location. „This concert is not going to start until this gap is filled with human beings”, sagte der Frontmann des Support Acts PUI und deutete dabei auf den freien Platz vor der Bühne. PUI heizten der Menge weiter ein und spätestens dann, als der Sänger in einen spirituellen Ritualgesang im Stil des Filmes 300 verfällt, ist das Publikum kaum mehr zu halten.
Orientalische Elemente werden mit harten Gitarrenriffs kombiniert und die ständig treibenden Klänge der Percussion verleihen dem Sound eine einzigartige, leicht sphärische Note. Selten heizte eine Vorband dermassen ein, dass die Stimmung schon vor Beginn des Haupt Acts brodelte. PUI- definitiv ein Konzertbesuch wert!
Einmal VIZA, immer VIZA! Wer diese vor Energie strotzende Band einmal live gesehen und erlebt hat, der kommt mit Sicherheit wieder. Mit dem neuen Album „Aria“ und den für die Band so typischen Instrumenten im Gepäck, verwandelten die Jungs die alte Kaserne in ein einziges Tanzlokal.
Die Songs auf dem Album bieten nicht nur den gewohnt exotischen Sound von VIZA. Neben dem Zusammenspiel aus traditionell armenischen Klängen geprägt vom Sound der Oud, einem Saiteninstrument ähnlich der Mandoline, sowie rockigen Riffs, experimentierte die Band auf der aktuellen Scheibe mit neuen Rhythmen und einer breiteren Palette an Musikstilen.
Das Publikum wurde von den sympathischen Musikern kurzerhand auf eine kleine musikalische Reise mitgenommen, armenische, griechische und spanische Melodien verstärkten diesen Eindruck. Brandneue Songs wie „Viktor’s Vanguard“ heizten der Menge bereits gehörig ein, doch spätestens als Sänger K’noup den Hit „My Mona Lisa“ anstimmte blieb kein Tanzbein mehr ungeschwungen.
Die Energie der (mittlerweile eine Mischung aus russischem Volkstanz und Pogo tanzenden) Konzertbesucher entlud sich schliesslich am Absperrungsgeländer, welches im treibenden Takt der Musik hin und her gerüttelt wurde. Von „Midnight Hour (Dingle Rock)“, ein eher ruhiges und mit melodiösen Klängen versehenes Stück aus dem neuen Album, bis hin zu den feurigen Songs „Victor“ oder „Trans-Siberian Standoff“ liessen die Musiker nichts aus. VIZA boten den Zuschauern einen gelungenen Mix aus neuen und alten Songs und zeigten wieder einmal ihr ganzes Talent.
Fazit: Ein heisser, energiegeladener und mit einer riesen Portion Spass versehener Abend. Wer die Möglichkeit hat VIZA einmal live zu sehen, sollte dies unbedingt tun!
Text: Andrea Germann
Bilder: Wiebke Kronsbein