Datum: 7. August 2014
Ort: Herrenacker – Schaffhausen
Webseite: Stars In Town
Von heiterem Sonnenschein bis zum Dauerregen – Eine Festivalgeschichte, wie sie im Buche steht!
Schaffhausen. Diese verträumte Stadt ist diese Woche der absolute „Place To Be“ für Freunde der Musik unter freiem Himmel. Das Stars in Town Festival lockt jedes Jahr viele begeisterte Musikhörer/Innen an. Das Festival hat nicht nur eine sehr attraktive Kulisse, sondern zaubert auch jedes Jahr ein grossartiges Line-up auf die Bühne.
Das Donnerstagsabend-Programm hat mich sofort gepackt. Dass Hurts spielten war ja schon Grund genug, aber dass sie sich mit Birdy und Yokko die Bühne teilten, machte das Ganze nur noch besser. Somit liess ich den Worten Taten folgen und machte mich auf den Weg nach Schaffhausen.
Dort angekommen war ich schon einmal sehr begeistert von der Lage des Festivals. Es findet in Mitten der Altstadt in Schaffhausen statt und glänzt mit einer herrlichen Kulisse und Schlammsicherem Boden (dieser Faktor ist ganz besonders in diesem Sommer nicht zu unterschätzen).
Die Organisation war einfach top und alle Leute sehr freundlich. Man merkte deutlich, dass hier alle mit viel Herzblut und Freude an der Arbeit sind. Grosses Kompliment an dieser Stelle. Die gute Organisation und herzliche Stimmung schien sich auch auf das Publikum zu übertragen, denn die Stimmung konnte fast nicht friedlicher sein. Friedlich heisst jedoch nicht langweilig – das haben die Besucher bei den Konzerten immer wieder bewiesen.
Apropos Konzerte, davon gab es an diesem Abend drei gute Beispiele, von denen es einiges zu erzählen gibt.
Yokko
Ich hatte schon am Open Air St.Gallen das Vergnügen mit der sympathischen Schweizer Band. Aber nicht nur deswegen freute ich mich auf die erneute Begegnung. Auch bei diesem Festival erwiesen sich die Jungs als echte Stimmungsmacher. Mit viel Charme und musikalischen Können hatten sie das Publikum in Nu auf ihrer Seite und wurden tatkräftig unterstützt. Bei Hits wie „Calling All Gods“ oder „Harvest“ sangen viele Besucher lautstark mit. Also definitiv mehr als ein solider Auftakt in den Abend.
Birdy
Die 18 Jährige Birdy aus England nahm anschliessend die Bühne in Beschlag und begeisterte vor allem mit ganz viel musikalischem Talent. Die etwas schüchtern wirkende Sängerin ging sehr auf Sparflamme wenn es darum ging, mit dem Publikum zu agieren. Dafür bot sie in Sachen Musik ein musikalisches Feuerwerk.
Der zurückhaltende, schlichte Auftritt passte meiner Meinung nach hervorragend zu ihrer nachdenklichen, ruhigen Musik. Alles wirkte authentisch und echt. Die junge Britin gab ihre Musik mit sehr viel Leidenschaft zum Besten. Man merkte deutlich, dass in den Songs sehr viel Herzblut und Persönlichkeit steckt.
Sie spielte Songs aus ihrem neuen Album „Fire Within“ aber auch ältere Lieder aus ihrem ersten Album „Birdy“ wurden dem Publikum präsentiert. Birdy sass oft hinter ihrem Klavier und unterstützte damit tatkräftig ihre Band. Bei ein paar Liedern stand sie dann auf und holte sich Unterstützung von der Akustik-Gitarre. Besonders freuten sich die Leute über „Wings“, der ersten Singleauskoppelung des aktuellen Albums. Ich hätte ihr gerne noch länger zugehört. Alle, welche gerne ruhige, gut gespielte, melancholische Musik haben, kann ich Birdy sehr ans Herz legen.
Als dritte und letzte Band für den Abend wurde es dann für die charmanten Briten von Hurts ernst. Das Festivalgelände platzte aus allen Nähten. Eine gewaltige Brise Vorfreude lag in Luft. Als das Duo die Bühne betrat, verwandelte sich diese Brise in einen Orkan der Begeisterung.
Auch mich hatte dieser Orkan gnadenlos erfasst. Mit „Mercy“ wurde das Konzert ohne Gnade eröffnet. Sänger Theo Hutchcraft brillierte nicht nur mit seiner Stimme, sondern punktete auch mit seiner Ausstrahlung. Die Setliste von Hurts gab sehr viel her, so waren natürlich auch Songs wie: „Wonderful Live“, „Miracle“, „Blind“ oder „Blood Tears & Gold“ vorhanden.
Die Jungs aus Manchester verstanden es das Publikum richtig aus der Reserve zu locken. Bei „Cupid“ tanzte der ganze Herrenacker und Hurts waren völlig aus den Häuschen.
Mit „Better Than Love“ fand dann das Konzert leider auch schon wieder sein Ende. Mal wieder haben mich Hurts total begeistert. Ich mag es, wenn Konzerte nicht einfach gleich klingen wie die CD. Ich mag es, wenn die Musiker voller Leidenschaft in ihrer Musik gefangen sind. Ich mag es, wenn man immer wieder überrascht wird. Ich mag es, wenn das Konzert nicht einfach perfekt, sondern echt ist. Ich liebe diese Konzerte bei denen man sich wünscht, dass sie nie enden würden. Genau das war so eines.
Setlist Hurts:
Mercy
Miracle
Silver Lining
Wonderful Life
Somebody to Die For
Blind
Evelyn
Cupid
Unspoken
Blood, Tears & Gold
(Acoustic)
Exile
Sandman
Sunday
Illuminated
Stay
Better Than Love
Text: Olivia Ritler
Bilder: Miriam Ritler