Datum: 25. Juli 2012
Ort: KKL – Luzern
Bands: Rea Garvey
Heute ist es endlich soweit; ich darf mir einen Wunsch erfüllen. 🙂 Rea Garvey, der als Frontmann der Rockband Reamonn bekannt wurde, spielt im Rahmen der Blue Balls Festival in Luzern. Für seinen Auftritt wird ihm die Bühne des grossen Konzertsaals im KKL zur Verfügung gestellt.
Ganz aufgeregt finde ich mich am Fotografentreffpunkt ein und kann es kaum erwarten, bis wir alle in den Saal geleitet werden. Das KKL ist schon sehr eindrücklich. So nah am See und architektonisch sehr interessant gebaut. Vor dem Haupteingang stimmt ein Musiker die Menschenschlange auf das Konzert ein. Die Atmosphäre ist total entspannt und es scheint, als geniessen alle den herrlichen Sommerabend, der mit den Klängen der akustischen Gitarre noch unterstrichen wurde.
Unruhig nehme ich meinen Platz, mit geschätzten 10 anderen Fotografen, auf der rechten Seite von der Bühne ein. Die Spannung steigt und ich versuche mich zu beruhigen, in dem ich den Blick in die schwindelerregenden Höhen des Saales schweifen lasse.
Dann ist es endlich soweit. Das Licht geht aus und Rea betritt den Raum mit seiner Band. Vor Freude kann ich die Kamera kaum ruhig halten und zwischendurch habe ich wohl mehr mitgesungen, als auf den Auslöser gedrückt. 😉 So verging die Zeit, die ich zur Verfügung hatte um Bildliche Volltreffer zu landen, sehr schnell.
Mein ganz spezieller Abend geht hier aber nicht zu Ende. Ich darf den Rest vom Konzert mit dem Publikum miterleben und das auf dem Balkon mit super Aussicht durch den ganzen Raum auf das Podium. Mit all meinen Fasern des Körpers sauge ich die akustisch perfekt präsentierte Musik auf und meine Emotionen beginnen zu kochen vor lauter Glücksgefühlen. Hühnerkostüm garantiert, kann ich dazu nur sagen. 🙂
Der Irländer sprüht regelrecht vor Energie und jeder spürt, dass ein Musiker mit viel Herzblut vor uns steht. Er wirkt herrlich bodenständig und beweist viel Humor. Weil er seine Songs gerne mit dem Publikum teilt und nicht einfach eine Note nach dem anderen abspult, bricht er beim Lied „I am“ ab und beginnt noch einmal von vorn weil er mit seiner gesanglichen Leistung nicht zufrieden ist. Es wirkt aber nicht peinlich, sondern einfach sympathisch.
Die Menge vom fast ausverkauften Konzert reisst es immer wieder von den Stühlen und Rea bittet sogar drum, dass wir uns wieder einmal hinsetzten sollen weil er immer wieder gerne etwas erzählt zwischen seinen Schmachtfetzen.
Weil ihm Teilen sehr wichtig ist, teilt er sogar die Bühne mit Stefanie Heinzmann und sie singen zusammen „Feeling Good“. Was für ein kraftvolles Duo! Gesanglich wird er das ganze Konzert über von seiner Schwester Margarita unterstützt, also auch dort gibt er etwas von seinem Erfolg ab. Da Rea Garvey sein erstes Soloalbum „Can’t Stand the Silence“ zum Besten gibt, ist die ganze Show nach ca. 90 Minuten vorbei.
Wenn ich mir heute den Silberling anhöre, füllen sich meine Augen mit Tränen des Glücks und ich danke ihm von ganzem Herzen für seinen eindrucksvollen, fantastischen und anmutigen Auftritt am Blue Balls Festival.
Text + Bilder: Kathrin Hirzel